Die Grünen im Stadtrat setzen sich dafür ein, dass der in Saarbrücken gestartete Modellversuch für die flächendeckende Einführung von Tempo 30 im gesamten Innenstadtbereich zügig umgesetzt wird. Bislang ist der Modellversuch erst in zwei von 14 beabsichtigten Straßen gestartet. Die Grünen bringen zu diesem Thema eine Resolution in den Stadtrat der Landeshauptstadt am 07.02. ein. Darin fordern sie zusätzlich, dass perspektivisch im gesamten Stadtgebiet Tempo 30-Straßen ausgewiesen werden sollen.
“Bereits vor anderthalb Jahren hatte der Deutsche Städtetag eine Initiative ins Leben gerufen mit dem Ziel, dass auch auf Hauptverkehrsstraßen in den Kommunen Tempo 30 ermöglicht wird. Der Bund wird darin aufgefordert, die rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, damit die Städte und Gemeinden dies in Eigenregie umsetzen können. Auch die Landeshauptstadt Saarbrücken hat sich dieser Initiative angeschlossen und beabsichtigt, zunächst im Rahmen eines Modellversuchs Tempo 30 auf 14 Hauptverkehrsstraßen in der Innenstadt einzurichten. Wir bekennen uns klar zu diesem Modellvorhaben und erwarten, dass es zügig vollständig umgesetzt wird! Dazu werden wir eine Resolution in die kommende Stadtratssitzung einbringen”, erklärt die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, Claudia Schmelzer.
Im vergangenen Frühjahr wurde der Modellversuch durch die Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h in der Paul-Marien-Straße und Egon-Reinert-Straße gestartet. “Doch seither wurden keine weiteren Tempo-30-Straßen beziehungsweise Straßenabschnitte mehr ausgewiesen, obwohl seitens der Stadt bereits im Sommer 2022 die baldige Ausweitung angekündigt wurde”, ergänzt Schmelzer.
“Die Vorteile einer Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 30 liegen auf der Hand: Lärm- und Schadstoffemissionen sowie Unfallrisiken werden reduziert und damit wird die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer:innen erhöht. Eine flächendeckende Einführung von Tempo 30 ist letztlich eine Maßnahme für alle Bürger:innen, die in der Stadt leben und unterwegs sind, und darüber hinaus eine Maßnahme, die der Umwelt zugutekommt. Daher setzen wir uns dafür ein, dass perspektivisch nicht nur im Innenstadtbereich, sondern in allen Bezirken Straßen ausgewiesen werden, in denen eine Tempo-30-Begrenzung gilt. Darüber hinaus soll geprüft werden, an welchen Stellen nach Möglichkeit verkehrsberuhigte Bereiche – darunter auch sogenannte Sommerstraßen in der Sommerferienzeit – eingerichtet werden können”, so Schmelzer abschließend.