Belastung durch Lkw-Verkehr: Koalition erwartet schnelle Ergebnisse der Untersuchung bezüglich möglicher Durchfahrtsverbote

Gemeinsame Presseerklärung von CDU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP im Saarbrücker Stadtrat

Im Oktober 2018 wurde die Stadtverwaltung auf Initiative der Grünen Stadtratsfraktion damit beauftragt, ein Verkehrsgutachten über die Lkw-Verkehre im Großraum Saarbrücken zu vergeben mit dem Ziel, eine Lkw-Durchfahrtverbotszone (Anlieferverkehr frei) für die Landeshauptstadt zu begründen. Die Stadtratskoalition aus CDU, Grünen und FDP erwartet angesichts der nach wie vor vorherrschenden Belastung von Ausweichstrecken durch den Schwerlastverkehr zügig Ergebnisse der angekündigten Untersuchungen, und hat eine Berichterstattung im zuständigen Ausschuss beantragt.

“Nach wie vor durchqueren täglich zahlreiche Lkw unsere Landeshauptstadt, ohne Waren anzuliefern oder abzuholen. Statt über die Autobahnen die Stadt zu umfahren, werden für den Schwerlastverkehr gänzlich ungeeignete innerstädtische Straßen als Abkürzungen, unter anderem vom Mandelbachtal kommend Richtung Frankreich, genutzt. Die Lkw emittieren Lärm und Schadstoffe, verursachen erhebliche Straßenschäden und schaffen Gefahrenräume für andere Verkehrsteilnehmer/innen. Für uns ist es daher klare Maßgabe, entsprechende Durchfahrtsverbote für Lkw im Transitverkehr einzurichten”, erklären die Fraktionsvorsitzenden der Grünen Stadtratsfraktion, Yvonne Brück und Torsten Reif.

“Die aktuelle Verkehrssituation unter anderem in der Lebacher Straße, der L108, B423 und im Scheidter Tal beeinträchtigt die Lebensqualität der Anwohner/innen erheblich. Mit der Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit in der Lebacher Straße auf 30 km/h konnte zwar die Lärmbelastung ein Stück weit vermindert werden. Dennoch bleibt die Problematik, dass der Schwerlastverkehr eine Gefahr insbesondere für Radfahrer/innen und Fußgänger/innen darstellt. Hier gilt es, auch alternative Lösungen für den Durchgangsverkehr zu prüfen“, so Dr. Helmut Isringhaus, Fraktionsvorsitzender der FDP.

“Mit dem beauftragten Gutachten soll daher untersucht werden, inwieweit Straßen im Stadtgebiet durch Lkw belastet sind und wie sich Durchfahrtsverbote für Lkw im Transitverkehr auf die übrigen Verkehrsräume auswirken würden. Das Gutachten soll als Basis für die Einrichtung entsprechender Durchfahrtsverbote dienen. Die Ergebnisse sollen zeitnah vorgelegt werden. Unser Ziel ist es, die Lebensqualität für alle Saarbrücker/innen zu verbessern und die Straßen im Stadtgebiet für alle Verkehrsteilnehmer/innen sicherer zu machen”, so der Fraktionsvorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion, Sascha Zehner.