Gemeinsame Presseerklärung von CDU, B90/Grüne und FDP im Saarbrücker Stadtrat:
Die Koalitionsfraktionen aus CDU, Grünen und FDP im Saarbrücker Stadtrat möchten in der Landeshauptstadt ein Projekt zur Gewaltprävention nach dem Vorbild von Frauen-Hilfsangeboten wie “Luisa ist hier” (Münster) bzw. “Edelgard” (Köln) auf den Weg bringen. Da diesbezüglich bereits Gespräche zwischen dem Frauennotruf Saarland und dem Frauenbüro stattgefunden haben, soll zunächst ein “Runder Tisch Schutzräume” mit allen wichtigen Akteurinnen und Akteuren eingerichtet werden. Ziel ist es, ein Präventionsprojekt auf den Weg zu bringen, das bestmöglichst im Stadtleben verankert ist. Ein entsprechender Koalitions-Antrag wurde im Stadtrat am 11.02.2020 verabschiedet.
„Gewalt gegen Frauen ist nach wie vor weit verbreitet. So haben 40 Prozent aller Frauen in Deutschland seit ihrem 16. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle Gewalt erlebt. Wir sehen es als gesamtgesellschaftlichen Auftrag, dagegen mit allen Mitteln vorzugehen. Ein wichtiger Bestandteil dessen ist Präventionsarbeit. Städte wie Köln (Projekt “Edelgard”) oder Münster (“Luisa ist hier”) gehen mit gutem Beispiel voran. Ziel der Kampagnen ist es, geschützte Orte/Anlaufstellen für Frauen zu schaffen, um schnell diskret Hilfe zu finden, wenn sie sich einer unangenehmen Situation ausgesetzt sehen oder gar sexuelle Belästigung erfahren haben. Ein solches Projekt möchten wir in Saarbrücken ebenfalls zeitnah umsetzen”, erklärt die Stadtverordnete der Grünen-Fraktion, Jeanne Dillschneider.
“Infolge unseres Vorstoßes hat der Frauennotruf Saarland bereits mit dem Frauenbüro der Landeshauptstadt Gespräche über die Einrichtung eines ähnlichen Projektes in Saarbrücken aufgenommen. Wir möchten, dass ein solches Präventionsprojekt bestmöglich und als selbstverständlich in unserem Stadtleben verankert wird. Daher bitten wir die Verwaltung, einen runden Tisch einzuberufen, an dem alle Akteure, auf deren Einbeziehung und Mitgestaltung es ankommt, teilnehmen, um von Anfang an ein gut abgestimmtes Vorgehen zu ermöglichen. Hierzu gehören insbesondere das Frauenbüro, das Amt für Marketing und Kommunikation, das Amt für Entwicklungsplanung der Landeshauptstadt, der Frauennotruf Saarland, das Ordnungsamt der Landeshauptstadt sowie Vertreter des Einzelhandels und der Gastronomiebetriebe“, führt die Stadtverordnete der CDU-Stadtratsfraktion Dr. Özfirat aus.
“Gleichzeitig möchten wir auch unmittelbar mögliche Kooperationspartner mit ins Boot holen, darunter zum Beispiel Vertreter des Einzelhandels und der Gastronomiebetriebe, um gemeinsam ein passendes Konzept für Saarbrücken zu entwickeln. Das Ziel ist letztlich, das Sicherheitsempfinden zu erhöhen, damit jeder am öffentlichen Leben teilnehmen kann, in dem Wissen, dass man an vielen Stellen in der Stadt im Notfall unmittelbar diskrete Hilfe erhalten kann”, so der FDP-Fraktionsvorsitzende Dr. Helmut Isringhaus abschließend.
Infos zu den Projekten in Münster und Köln:
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