Endlich ist es soweit! Am 1. August hat der Fahrradbeauftragte der Landeshauptstadt seinen Dienst angetreten. Er ist der für alle Belange des Fahrradverkehrs zuständige Mann in Saarbrücken. Sämtliche Planungen zum Fahrradverkehr, sämtliche Straßenneu- und –umbauten sowie die Öffentlichkeitsarbeit gehören u. a. zu seinen Aufgaben.
Da erwiesen ist, dass auf kurzen Wegen bis 5 km das Fahrrad schneller und flexibler ist als jedes andere Verkehrsmittel, wird neben der Verkehrssicherheit für RadfahrerInnen eine fahrradfreundliche Verkehrsregelung umzusetzen sein. Wie im „Bündnis für Saarbrücken“ festgeschrieben, soll bei zukünftigen Baumaßnahmen im Bereich des Straßenverkehrs dem Fahrrad- und Fußgängerverkehr Priorität vor dem motorisierten Individualverkehr eingeräumt werden. Wir wollen eine fahrradgerechte Stadt und deshalb den Anteil des Fahrradverkehrs steigern. Die im Velorouten-Konzept der LHS beschriebenen Maßnahmen sind zügig umzusetzen.
Leider hat der Radverkehr noch nicht den Stellenwert, den er haben sollte. Es sind immer subjektive Gründe, warum Menschen mit dem Auto fahren; das soll ihnen auch nicht genommen werden. Mit einem Netz von Hauptstrecken werden RadfahrerInnen schlicht Zeit sparen und weniger Stress haben. Radfahren muss schnell, bequem und sicher sein Wenn die Menschen diese Erfahrung machen, dann fahren sie auch aus rationalen Gründen mit dem Fahrrad, ganz ohne Ideologie. Begünstigt wird diese Entwicklung durch die Tatsache, dass das Rad vom bloßen Fortbewegungsmittel zum Ausdruck eines individuellen Lebensgefühls avanciert ist: eine Prise Freiheit, ein Hauch Selbstbestimmung gepaart mit ökologischer Vernunft.
Bis wir dahin kommen, bleibt noch viel zu tun.
Karin Burkart
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