22.07.2011 | Nachhaltig, nicht nur profitabel

Letztens organisierte die Umweltministerin Simone Peter im Saarbrücker Schloss den ersten „Saarländischen Energiegipfel“. Bei der äußerst informativen Veranstaltung sprachen zahlreiche Fachleute aus dem Saarland und dem Bundesgebiet. Der Chef der Saarbrücker Stadtwerke Dr. Attig machte sich stark für den „Wertschöpfungs-Standort“ Saarbrücken. Prof. Leprich vom hiesigen „Institut für Zukunftsenergiesysteme (IZES) prognostizierte in seinem Beitrag, dass die „Zeit des Schmusekurs“ vorbei ist. Das Land braucht die Energiewende. Das Ministerium legt jetzt im Juli seinen „Masterplan Energie“ vor. Er stellt die Weichen in die Zukunft. Und die Energiezukunft des Landes wird ausgerichtet sein müssen am forcierten Ausbau der Erneuerbaren Energien.
Nun sollten wir uns auch klar werden, dass nicht erst mit Fukushima etwas zu Ende gegangen ist. Es ist das Ende der Märchenstunde! Als man meinte mit dem „green washing“ wird alles und jedes grün im ökologischen Sinne erwirtschaftet. Ich kann es wirklich nicht mehr hören, geschweige denn lesen: alles scheint ökologisch unbedenklich. Werbeindustrien haben die „Lohas“ entdeckt, ein Lebensstil für Gesundheit und Nachhaltigkeit. Man trinkt nur noch Bionade, schwört auf Wellness, fährt BMW mit Schongang. Man glaubt sich im Besitz des Rezeptes eines Konsums ohne jeden Verzicht. Aber allein durch strategischen Konsum, allein durch richtiges Einkaufen, allerdings ohne politisches Engagement die Welt schmerzfrei ändern, das wird nicht gehen.
Wir werden, um die ökologische Krise und den Klimawandel abzuwehren, harte politische Arbeit leisten müssen. Einen kleinen Teil dazu beizutragen ist die Aufgabe unserer grünen Ratsfraktion. Helfen Sie uns dabei!

Thomas Brück