Ein Schwerpunkt der Bildungspolitik ist der Ausbau der Betreuung im Ganztagesbereich in Kindertagestätten und Grundschulen. Hier ist das Saarland auf gutem Weg. Es warten zwar noch große Herausforderungen auf uns, da die Nachfrage außerordentlich hoch ist und das Angebot nur nach und nach ausgebaut werden kann.
Es hat lange gedauert, bis die deutsche Politik anerkannt hat, dass die Betreuung von Kindern in Kitas und Krippen nicht nur ein notwendiges Übel zur Unterstützung berufstätiger Eltern ist, sondern ein wünschenswerter Baustein zur Entwicklung und Förderung unserer Kinder.
Bildung in der Krippe ist natürlich keine Wissensvermittlung im herkömmlichen Sinne. Ganz im Gegenteil: Bildung in Krippen und selbstredend auch Schulen darf nicht auf reine Wissensvermittlung reduziert werden. Vielmehr geht es ganzheitlich um das Bilden der Persönlichkeit und sozialer Kompetenzen.
Ab 2013 haben 35% der Krippenkinder einen rechtlichen Anspruch auf einen Krippenplatz – so ist die Zusage des Bundes. In der Stadt wurde seit Anbeginn der Umsetzung dieser Forderung bisher die Schaffung von 502 Plätzen gefördert. Gerade erfolgte in Jägersfreude der Spatenstich zu dem Bau einer neuen Kindertagesstätte.
Es stehen in diesem Jahr noch Bewilligungen für 35 weitere Krippenplätze aus. Vor diesem Hintergrund will die Stadt in eigener Trägerschaft bis 2013 ca. 200 neue Plätze schaffen, freie Träger ca. 350 und durch den Ausbau von Tagespflegeplätzen kommen noch ca. 200 dazu.
In einem „Krippegipfel“, an dem Vertreter der unterschiedlichsten Institutionen teilnahmen, wurde eine Prioritätenliste erstellt. Im zuständigen Ausschuss der LHS werden die Mitglieder informiert und beraten das weitere Vorgehen.
Karin Burkart