18.03.2011 | Super-GAU!

Ein Thema überstrahlt dieser Tage alles: Die Atomkatastrophe in Japan. Was sich dort, in einem High-Tech-Land mit dichter Besiedlung abspielt, kann man nur als Katastrophe biblischen Ausmaßes bezeichnen.
Ich weiß nicht, wie weit der Schaden am besagten AKW Fukushima I fortgeschritten sein wird, wenn diese Kolumne erscheint. Das ganze Ausmaß des Unglücks ist im Augenblick noch nicht zu erkennen. Eines ist aber jetzt schon deutlich, und zwar ein Verhalten, wie es auch hierzulande bei bisher allen Atomstörfällen praktiziert wurde: Durch eine unheilige Allianz von Betreiberfirmen und politischen Amtsträgern wird die Öffentlichkeit über die realen Gefahren systematisch und gezielt hinters Licht geführt. Das ist in Fukushima nicht anders als in Cattenom oder Brunsbüttel.
Dass die Risiken der Atomtechnologien bei uns ein Thema sind, ist einzig und allein dem jahrzehntelangen Engagement der Anti-AKW- Bewegung zu verdanken.
Die Leidtragenden sind zuallererst die Menschen, die in der Nähe der Unglücksstelle wohnen oder gar im AKW arbeiten. Sie sind der Radioaktivität ungeschützt ausgeliefert, verlieren Hab und Gut und schlimmstenfalls ihr Leben.
Es ist jetzt an uns mit allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten das Zeitalter der Atomenergie zu beenden. Jetzt und sofort! Und das geht nur, wenn man bei uns die sofortige Abschaltung der Schrottmeiler umsetzt und den Ausbau der erneuerbaren Energien forciert. Denn wir haben Alternativen zu dem schmutzigen Atomstrom. Wir müssen sie nur nutzen!
Und wenn es sein muss mit direktiven Maßnahmen gegen die großen multinationalen Konzerne wie E.on oder RWE. Es reicht! Die Zeit für die Atomsteinzeittechnologie ist abgelaufen. Atomkraft – Nein Danke!

Thomas Brück