Die Erschließung des Neubaugebiets Franzenbrunnen ist nicht unumstritten. Eine Bürgerinitiative befürchtet, dass die intakte Natur in einem Naherholungsgebiet nicht erhalten bleibt. Wir haben uns trotzdem für die Bebauung des Franzenbrunnens ausgesprochen und drängen darauf hier ein Wohngebiet mit Vorzeigecharakter, ein Leuchtturmprojekt zu schaffen, das über die Grenzen der LHS positiv ausstrahlt: mit ökologischen Standards wie maximale Energieeinsparung, Brauchwassernutzung, wenig versiegelte Flächen, so wenig Auto wie möglich und soviel ÖPNV wie nötig. Und natürlich bezahlbare Wohnungen für die zukünftigen BewohnerInnen. Und das Ganze ganz klar mit professioneller Bürgerbeteiligung.
Letzte Woche fand eine Information der BürgerInnen zum Stand der Planungen statt, in einem voll besetzen Saal im Rathaus, mit einer kontroversen Diskussion. Es ging um den Lebensraum artengeschützter Tiere und Pflanzen, um die befürchtete Zunahme des motorisierten Verkehrs mit Mehrbelastung der AnwohnerInnen durch Lärm und Abgase aber auch um baurechtliche Einschätzungen. Am Ende der Veranstaltung fand ein Teilnehmer den Mut, einen Appell an die GegnerInnen des Franzenbrunnens zu richten: nämlich an die Menschen zu denken, die gerne hier in Saarbrücken mit ihrer Familie bleiben bzw. hierhin umziehen würden und deren Haussuche bisher nicht erfolgreich war. Genau die Zielgruppe, für die der Franzenbrunnen eine attraktive Alternative bieten könnte.
Auch wir wollen an dieser Stelle alle interessierten und betroffenen BürgerInnen auffordern: Beteiligen Sie sich konstruktiv am Planungsprozess und haben Sie bitte auch keine Scheu, die von uns geforderten ökologischen Rahmenbedingungen mitzutragen.
Thomas Brück
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