Angesichts der nach wie vor bestehenden Unklarheiten bezüglich der geplanten neuen ICE-Verbindung zwischen Berlin und Paris erwarten die Grünen im Stadtrat Saarbrücken von der Landesregierung und Oberbürgermeister Conradt, gegenüber der Bahn klare Aussagen über die künftige Streckenführung einzufordern. Ein Streckenverlauf über Saarbrücken anstatt Straßburg sei eine große Chance zur Stärkung des Saarlandes als Grenzregion.
“Seit Monaten wird über den künftigen Streckenverlauf der neuen ICE-Verbindung Berlin-Paris diskutiert – nach wie vor ohne konkretes Ergebnis. Nachdem in Medienberichten vor einigen Wochen verkündet wurde, dass zeitnah offiziell von der Deutschen Bahn der Streckenverlauf über Saarbrücken bestätigt werden sollte, scheint dies nach wie vor nicht in trockenen Tüchern zu sein. Nun spricht die Bahn lediglich noch von einem “wahrscheinlichen” Streckenverlauf über die Landeshauptstadt, und von Frankreichs beigeordnetem Verkehrsminister Clément Beaune steht die Aussage im Raum, dass die neue Verbindung spätestens ab 2025/2026 über Straßburg führen solle.
Wir fordern in dieser Angelegenheit Klarheit ein. Ein Streckenverlauf über Saarbrücken böte großes Potenzial, das Saarland als Grenzregion zu stärken. Sowohl Tourismus als auch Berufspendler:innen würden hiervon enorm profitieren”, erklären die Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Stadtrat, Claudia Schmelzer und Jeanne Dillschneider.
“Wir erwarten, dass sich Landesregierung und Oberbürgermeister Conradt nachdrücklich gegenüber Bahn und SNCF dafür einsetzen, dass die neue Verbindung dauerhaft über unsere Landeshauptstadt verläuft, und endlich auch eine offizielle Aussage hierzu erfolgt. Nur mit einer guten Anbindung an den Fernverkehr werden die Voraussetzungen dafür geschaffen, das Saarland langfristig als attraktives Bundesland für Berufstätige und Tourist:innen zu erhalten. Wir dürfen nicht zulassen, noch mehr vom Fernverkehr abgehängt zu werden”, so Schmelzer und Dillschneider abschließend.