Mehr Sicherheit für Frauen in Saarbrücken: Grüne begrüßen Neustart des Projekts “Luisa ist hier!”

Nachdem bereits im Jahr 2020 auf Initiative der Grünen Stadtratsfraktion und den damaligen Koalitionspartner:innen hin vom Stadtrat die Einführung des Projektes “Luisa ist hier!” in der Landeshauptstadt Saarbrücken beschlossen wurde, begrüßen die Grünen, dass die Stadt das Projekt nun großflächig umsetzen möchte. Sie rufen zur regen Beteiligung aller Gastronomiebetriebe an den geplanten Schulungen auf. Die Grünen halten das Projekt für eine wichtige Maßnahme zur Gewaltprävention, insbesondere zur Eindämmung sexualisierter Gewalt und sexueller Belästigung.

Hierzu erklärt die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, Jeanne Dillschneider:

„Ursprünglich vom Frauennotruf Münster initiiert, wurde das Präventionsprojekt “Luisa ist hier!” inzwischen in über 80 deutschen Städten ebenfalls ins Leben gerufen. Wir begrüßen sehr, dass nun auch die Landeshauptstadt in Kooperation mit dem Frauennotruf Saarland e.V. zahlreiche Schulungen für Gastronomiebetriebe zur großflächigen Umsetzung des Projektes in Saarbrücken anbieten wird. Ziel ist es, geschützte Orte/Anlaufstellen für Frauen zu schaffen, damit diese schnell diskret Hilfe finden, wenn sie sich einer unangenehmen Situation ausgesetzt sehen oder gar sexuelle Belästigung erfahren haben. 

Die Wichtigkeit solcher Präventionsprojekte wird schon daran ersichtlich, dass Gewalt gegen Frauen nach wie vor weit verbreitet ist. Laut Zahlen des Bundesfamilienministeriums haben 40 Prozent aller Frauen in Deutschland seit ihrem 16. Lebensjahr bereits körperliche und/oder sexuelle Gewalt erfahren. Hiergegen entschieden vorzugehen, sehen wir als gesamtgesellschaftlichen Auftrag. Projekte wie “Luisa ist hier!” können dabei wirksam zur Gewaltprävention beitragen. Sehen sich Frauen beim Ausgehen zum Beispiel in einem Club oder einer Bar mit einer unangenehmen Situation konfrontiert, können sie sich diskret mit der Frage “Ist Luisa hier?” an das dortige Personal wenden. Dieses leistet dann unmittelbar Hilfe, zieht je nach Situation beispielsweise die Türsteher oder die Polizei hinzu und kann somit Schlimmeres verhindern. 

Wir rufen alle Gastronomiebetriebe dazu auf, sich dem Projekt anzuschließen und sich an den kommenden Schulungen zu beteiligen. Gemeinsam wollen wir unsere Stadt noch sicherer für Frauen machen!”