Tempo 30 in Saarbrücken: Grüne begrüßen Start des Modellprojekts 

Die Grünen im Stadtrat begrüßen das am Montag gestartete Modellprojekt für Tempo 30 in der Saarbrücker Innenstadt und sehen darin einen wichtigen Beitrag zur Senkung der Lärm- und Schadstoffbelastung und zur Steigerung der Verkehrssicherheit sowie Aufenthaltsqualität. Die Grünen erwarten, dass perspektivisch in weiteren Straßen in allen Stadtbezirken ebenfalls Tempo-30-Straßen bzw. -Abschnitte ausgewiesen werden.

“Wir begrüßen, dass der bereits im Sommer vergangenen Jahres angekündigte Modellversuch für eine Tempo-30-Begrenzung im Kernstadtbereich nun endlich umgesetzt wird! Durch die Kombination des Modellversuchs in 14 Straßen mit bereits bestehenden Tempo-30-Abschnitten entsteht nun in der Innenstadt ein flächendeckendes Gebiet, für das diese Geschwindigkeitsbegrenzung gilt. Diese Maßnahme kommt nicht nur der Umwelt zugute, sie trägt auch zur Reduzierung von Unfallrisiken und damit zur Verbesserung der Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer:innen bei. Durch niedrigere Abroll- und Motorgeräusche wird außerdem das Geräuschniveau gesenkt und letztlich die Lebensqualität für alle verbessert”, erklärt die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, Claudia Schmelzer.

“Da der Verkehrsfluss in der Innenstadt nicht maßgeblich durch die Höchstgeschwindigkeit, sondern durch die Ampelschaltungen geregelt wird, sollten befürchtete Zeitverluste für den motorisierten Verkehr ausbleiben. Wie sich der Verkehrsfluss durch die Tempo-30-Regelung entwickelt, wird im Rahmen des Projekts umfassend evaluiert werden, sodass gegebenenfalls beispielsweise Änderungen bei der Taktung Ampelschaltungen vorgenommen werden können. Letztlich ist die Einführung von Tempo 30 damit keine Maßnahme gegen den motorisierten Verkehr, sondern eine Maßnahme für alle Bürger:innen, die sich in der Stadt aufhalten oder unterwegs sind”, so Schmelzer weiter.

Die Grünen setzen sich dafür ein, dass zeitnah weitere Tempo-30-Straßen bzw. -Abschnitte in allen Stadtbezirken ausgewiesen werden. “Hierzu soll die Stadt einerseits prüfen, wo anhand der aktuellen Gesetzeslage weitere Tempo-30-Bereiche eingerichtet werden können und dies entsprechend umsetzen. Andererseits unterstützen wir klar die Initiative “Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten”, in der auch Saarbrücken Mitglied ist, bei ihrer Forderung gegenüber dem Bund, die Gesetzeslage so zu ändern, dass die Kommunen selbst über Geschwindigkeitsbegrenzungen frei entscheiden können,” erklärt Schmelzer abschließend.