GALERIA-Schließung: Schwerer Schlag für den Einzelhandel in der Stadt

Die Grünen im Stadtrat bedauern die durch den Konzern angekündigte Schließung der Galeria Karstadt Kaufhof-Filiale am Bahnhof. Oberbürgermeister Conradt müsse nun sicherstellen, dass sozialverträgliche Lösungen für die Beschäftigten gefunden werden und eine baldige Nachnutzung der Immobilie möglich wird.

„Die Nachricht von der Schließung einer der beiden Galeria Karstadt Kaufhof-Filialen  in Saarbrücken  ist eine Hiobsbotschaft für alle Beschäftigten und ein schwerer Schlag für den Einzelhandel in der Innenstadt. Offenbar haben alle Bemühungen seitens der Stadt, gegenüber dem Konzern den Erhalt beider Saarbrücker Standorte sicherzustellen, nicht zum Erfolg geführt. Umso wichtiger ist es nun, dass Oberbürgermeister Conradt gegenüber dem Konzern einfordert, dass allen Mitarbeiter:innen Zukunftsperspektiven eröffnet und sozialverträgliche Lösungen gefunden werden“, erklären die Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Stadtrat, Claudia Schmelzer und Jeanne Dillschneider.

“Galeria Karstadt Kaufhof ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für unsere Landeshauptstadt. Ein möglicher Leerstand sollte in jedem Fall vermieden werden.  Aus diesem Grund erwarten wir von Oberbürgermeister Conradt und der Wirtschaftsförderung, schnellstmöglich Szenarien für eine mögliche Nachnutzung des Standorts und auch ein zukunftsfähiges Konzept für das Warenhaus in der Bahnhofstraße 15 zu entwickeln.  In anderen deutschen Städten wurden zum Beispiel in bestehende Galeria-Filialen städtische Einrichtungen oder Unternehmen integriert. Ebenfalls denkbar wäre eine Ergänzung durch soziale oder kulturelle Einrichtungen”, so Schmelzer und Dillschneider abschließend.

Die Schließung des Standortes verdeutliche zudem, wie wichtig ein nachhaltiges Konzept für Saarbrücken zur Vermeidung beziehungsweise Beseitigung von Leerständen sei. „Tatsache ist, dass sich das Einkaufsverhalten der Bürger:innen in Zeiten des Online-Shoppings und infolge der Corona-Pandemie geändert hat. Auf diese Entwicklungen muss die Stadt reagieren in Form von gemischten Konzepten aus Wohnen, Arbeiten, Gastronomie, Gewerbe und Kultur. Nur so können wir die Attraktivität der Innenstadt Saarbrückens langfristig sichern,“ erklären Schmelzer und Dillschneider abschließend.