Die aktuelle Energiekrise verdeutlicht, wie wichtig es ist, dass wir Potenziale zur Energieeinsparung zügig nutzen. Ein Ansatzpunkt dafür ist die Straßenbeleuchtung. Die Beleuchtung von Straßen, Plätzen und Wegen stellt einen großen Posten beim Stromverbrauch von Kommunen dar. Alleine im Saarbrücker Stadtgebiet gibt es 27.000 sogenannte Lichtpunkte. Diese machen 40 Prozent des Energiebedarfs der städtischen Verwaltung aus.
Doch hier können wir einiges tun, um den Stromverbrauch zu reduzieren. Eine Möglichkeit ist die Umstellung auf LED-Leuchtmittel, die bereits im Gange ist. Weitere Möglichkeiten ergeben sich durch eine intelligente Steuerung von Straßenlaternen, Stichwort „smarte Straßenbeleuchtung“. Die Stadt Brilon in Nordrhein-Westfalen zum Beispiel setzt Solarstraßenlampen ein, die mit Bewegungsmeldern ausgerüstet sind. Diese fahren die Beleuchtungsstärke erst hoch, wenn sich Fußgänger:innen oder Radfahrer:innen nähern.
Auch in Saarbrücken wurde durch das Stadtwerke-Tochterunternehmen Comet ein ähnliches Modellprojekt am Saarufer vor dem Staatstheater bereits umgesetzt. Auch dort wird auf ein System mit Bewegungsmeldern zurückgegriffen. Dieses Projekt sollte langfristig ausgebaut und etabliert werden. Durch kürzere Leuchtdauern beziehungsweise durch die Dimmung von Straßenlaternen würden wir nicht nur den Stromverbrauch reduzieren. Die geringere Lichtverschmutzung würde auch einen Beitrag zur Gesundheit der Bürger:innen und zu mehr Artenschutz leisten.
Jeanne Dillschneider