Grüne im Stadtrat bedauern geplante Schließung des Evangelischen Krankenhauses

Die Grünen im Stadtrat Saarbrücken bedauern die Pläne der Kreuznacher Diakonie, das Evangelische Krankenhaus in der Landeshauptstadt in sechs Monaten zu schließen. Sie fordern, dass wie angekündigt das Hospiz zügig ausgebaut und die geplante  Einrichtung für begleitetes Leben im Alter umgesetzt wird. Darüber hinaus sollte es Bestrebungen geben, den Standort durch ein medizinisches Versorgungszentrum für ambulante Fälle zu ergänzen. 

„Nach der angekündigten Schließung des Caritas-Standorts St. Josef Dudweiler erreicht die Landeshauptstadt nun die nächste Hiobsbotschaft für ihre bislang hervorragend aufgestellte Krankenhauslandschaft. Die geplante Schließung des Evangelischen Krankenhauses aus rein ökonomischen Gründen ist ein Schlag ins Gesicht aller Mitarbeiter:innen. Darüber hinaus geht mit der Schließung ein wichtiger Eckpfeiler der medizinischen Versorgung an zentraler Stelle in der Landeshauptstadt verloren“, erklärt die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Claudia Schmelzer, und ergänzt:

„Die Pläne, das Hospiz auszubauen und eine Einrichtung für begleitetes Leben im Alter am Standort zu etablieren, sind zwar begrüßenswert und sollten zügig in die Tat umgesetzt werden. Allerdings muss – falls sich die Schließung des Krankenhauses nicht vermeiden lassen wird – vor Ort  auch ein breites medizinisches Angebot aufrecht erhalten werden. Dies wäre durch die Einrichtung eines medizinischen Versorgungszentrums für ambulante Fälle möglich. Wir erwarten, dass die Stadt im Schulterschluss mit dem Land diesbezüglich Gespräche mit der Kreuznacher Diakonie aufnimmt. In diesen Gesprächen muss in jedem Fall auch eine sozialverträgliche Lösung für die Mitarbeiter:innen gefunden werden.

Darüber hinaus muss im Falle einer Schließung des Evangelischen Krankenhauses weiterhin gewährleistet sein, dass alle Bürger:innen der Landeshauptstadt auch künftig schnellen Zugang zur Krankenhausversorgung erhalten. Vor diesem Hintergrund erwarten wir, dass vor allem das ÖPNV-Angebot vom Stadtzentrum und den Stadtbezirken zum Winterbergklinikum deutlich ausgebaut wird“, so Schmelzer abschließend.