Die Grünen im Stadtrat Saarbrücken setzen sich dafür ein, die Straßenbeleuchtung in Saarbrücken sukzessive auf intelligente Beleuchtungssysteme, beispielsweise mit Dimmung und Bewegungssensoren, umzustellen, um den Energieverbrauch sowie die Lichtverschmutzung zu verringern. Gleichzeitig würde diese Maßnahme einen Beitrag zu mehr Artenschutz leisten.
“Die aktuelle Energiekrise verdeutlicht die Wichtigkeit, Energieeinsparpotenziale zügig und effizient zu nutzen. Ein Ansatzpunkt ist hierbei die Straßenbeleuchtung in der Landeshauptstadt. Die Beleuchtung von Straßen, öffentlichen Plätzen und Wegen stellt in den Kommunen seit jeher einen großen Posten beim Gesamtstromverbrauch dar. Alleine im Saarbrücker Stadtgebiet gibt es 27.000 Lichtpunkte, die von der Stadtverwaltung administriert werden. Diese machen 40 Prozent des Energiebedarfs der städtischen Verwaltung aus (Zahlen Stand 2019). Einsparpotenziale ergeben sich etwa durch die Umstellung auf effiziente LED-Leuchtmittel, die bereits sukzessive stattfindet.
Doch es gibt weitere Einsparmöglichkeiten, etwa durch Verkürzung der Leuchtdauer zu bestimmten Zeiten an geeigneten Orten oder Dimmung unter Ausnutzung intelligenter Steuer- und Regelungstechniken. Daher beantragen wir gegenüber der Verwaltung, die Möglichkeiten zur Einführung ‘smarter’ Straßenbeleuchtung auszuloten und baldmöglichst mit der Umsetzung zu beginnen,” erklärt die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, Jeanne Dillschneider.
Die Grünen stellen hierfür einen Antrag für die Sitzung des Ausschusses für das Hauptdezernat, Wirtschaft und Digitalisierung am 20. September. Dillschneider: “Wie moderne, ‘smarte’ Beleuchtungskonzepte aussehen können, machen andere deutsche Städte vor. Die Stadt Brilon in Nordrhein-Westfalen setzt bereits einige Solarstraßenlampen ein, die mit Bewegungsmeldern ausgerüstet sind. Diese Lampen fahren die Beleuchtungsstärke erst dann hoch, wenn sich Fußgänger:innen oder Radfahrer:innen nähern. In Düsseldorf wurde im Rahmen eines Pilotprojekts ein Straßenabschnitt von 800 Metern mit Straßenlaternen ausgerüstet, die mit funkbasierten Steuerungs- und Kommunikationstechnologien ausgestattet sind. So ist die Lichtleistung je nach Bedarf regelbar.Weiterhin kann durch einen Notfallknopf jederzeit die maximale Leuchtstärke ausgelöst werden. Eine solche Technik würde auch dazu beitragen, das Sicherheitsgefühl der Bürger:innen zu verbessern.
Ähnliche Pilotprojekte wären sicher auch für unsere Landeshauptstadt vorstellbar und sollten zügig in die Wege geleitet werden. Durch eine Reduzierung der Leuchtdauer beziehungsweise durch Dimmung von Straßenlaternen würden wir letztlich nicht nur den Energieverbrauch deutlich senken. Die geringere Lichtverschmutzung würde auch einen Beitrag zur Gesundheit der Bürger:innen und zu mehr Artenschutz leisten”, so Dillschneider abschließend.