Die Grünen im Stadtrat Saarbrücken setzen sich dafür ein, dass die Stadtverwaltung in allen Stadtgebieten geeignete Standorte für die Einrichtung von Trinkwasseranlagen prüft und die Aufstellung der Brunnen zügig in Angriff nimmt. Angesichts des Klimawandels und ständig neuer Hitzeperioden gewinne das Thema immer mehr an Bedeutung. Die Grünen stellen für die Sitzung des Ausschusses für Bau, Freiraum und Stadtentwicklung am 22.09. einen entsprechenden Antrag.
“Hitzeperioden, wie wir sie in diesem Sommer erneut erleben, treten wie andere Extremwetterereignisse angesichts des fortschreitenden Klimawandels immer häufiger auf. Gerade an Hitzetagen ist es von größter Wichtigkeit, besonders viel Flüssigkeit aufzunehmen. Wir halten es vor diesem Hintergrund für eine sinnvolle und wichtige Maßnahme, im Stadtgebiet frei zugängliche Trinkwasseranlagen zu installieren. Diese sollen insbesondere an belebten Orten wie zum Beispiel an Spiel- und Sportstätten, auf Marktplätzen und in Parks eingerichtet werden. Einen entsprechenden Antrag werden wir für die kommende Sitzung des Bauausschusses stellen”, erklärt die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, Claudia Schmelzer, und ergänzt:
“Von den Trinkbrunnen profitieren sowohl die Bürger:innen als auch ihre tierischen Begleiter. Damit könnten die Bürger:innen auch auf die Mitnahme beispielsweise von Plastikflaschen verzichten, da sie sich an den Brunnen kostenlos mit frischem Wasser versorgen können. Trinkwasseranlagen sind damit nicht nur eine Investition in die Gesundheit der Bevölkerung, sie können letztlich auch zur Vermeidung von Plastikmüll beitragen.
Finanzielle Unterstützung zur Einrichtung der Anlagen soll die Verwaltung dabei durch Beantragung entsprechender Bundesfördermittel generieren. Zusätzlich erwarten wir von der Landesregierung, ein entsprechendes Landesförderprogramm zur Aufstellung von Trinkbrunnen einzurichten. Schließlich fordert die EU-Trinkwasserrichtlinie den Ausbau öffentlicher Trinkwasseranlagen ein. Sie stellen aus unserer Sicht einen Teil der Daseinsvorsorge dar, mit der die Städte und Gemeinden bei der Finanzierung nicht alleine gelassen werden dürfen. Förderprogramme auf Landesebene gibt es bereits beispielsweise in den Bundesländern Hessen oder Rheinland-Pfalz. So konnten in Rheinland-Pfalz im Rahmen des Projektes “100 Trinkwasserbrunnen für Rheinland-Pfalz” mithilfe von Landesförderung im Jahr 2021 insgesamt 24 Trinkwasseranlagen eingerichtet werden”, so Schmelzer abschließend.