Nachdem für das Projekt “Bildungswerkstatt Kirchberg” nach wie vor Förderzusagen seitens des Regionalverbands, des Bildungs- und Sozialministeriums (hinsichtlich Betriebskosten) ausgeblieben sind, wird die Landeshauptstadt Saarbrücken das Projekt nun in Eigenregie umsetzen. Dies wurde nun vom Stadtrat beschlossen. Dadurch soll einem Verfall von Alt-Fördermitteln vorgebeugt werden, der das gesamte Projekt gefährdet hätte. CDU und Grüne begrüßen den Vorstoß der Stadt und sehen in der künftigen Bildungswerkstatt einen wichtigen Baustein auf dem Weg, die Integration ausländischer Mitbürger:innen zu verbessern und damit die Willkommenskultur in der Landeshauptstadt zu stärken.
“Bereits im Jahr 2019 hat die Landeshauptstadt das Projekt “Bildungswerkstatt Kirchberg” initiiert mit dem Ziel, das Bildungsangebot im sogenannten Ankunftsstadtteil Malstatt deutlich aufzuwerten, unter anderem auch, was die Sprachbildung ausländischer Mitbürger:innen angeht. Unter dieser Prämisse hat dieses Projekt das Potenzial, zum Vorzeigeprojekt im Sinne der Integration von Menschen zu werden, die aus anderen Nationen und Kulturkreisen stammen.
Es befremdet uns daher sehr, dass seitens des Regionalverbandes und des Landes keine Unterstützung für dieses Projekt zu erkennen ist und Förderzusagen hinsichtlich späterer Betriebskosten trotz positiver Vorgespräche ausgeblieben sind. Dies kritisieren wir ausdrücklich. Gleichzeitig begrüßen wir, dass es der Stadt nun gelungen ist, in Eigenregie ein Konzept für die Bildungswerkstatt zu entwickeln, das auch ohne Beteiligung des Landes und des Regionalverbands umgesetzt werden kann”, erklärt die Grüne Stadtverordnete Claudia Schmelzer.
Konkret ist vorgesehen, den bisherigen Kultur- und Lesetreff Knappenroth in Form eines Trägerplateaus für die Bildungswerkstatt zu erweitern. “Dies bedeutet, dass der Kultur- und Lesetreff einen zweiten Standort – eine Dependance – in der Bildungswerkstatt Kirchberg erhält. Durch die Umorganisation des bisherigen Kultur- und Lesetreffs in zwei Organisationseinheiten wird der neu geschaffene Standort im Stadtteil Malstatt implementiert und vernetzt werden. Möglichen Kooperationspartnerschaften und Drittmittelförderungen stehen außerdem alle Möglichkeiten offen. Durch diese neue Konzeptionierung seitens der Landeshauptstadt, die eine Fertigstellung der baulichen Maßnahmen bis zum Jahr 2024 vorsieht, kann letztlich dem Verfall der Fördermittel (“Soziale Stadt”) entgegengewirkt werden,” ergänzt Rainer Ritz, sozialpolitischer Sprecher der CDU-Stadtratsfraktion.