Im Jahr 2019 wurde das Projekt “Bildungswerkstatt Kirchberg” initiiert mit dem Ziel , die Integration im Stadtteil Malstatt zu fördern. Trotz positiver Vorgespräche über eine Beteiligung am späteren Betrieb der Bildungswerkstatt durch Regionalverband, Bildungsministerium und Sozialministerium gibt es bislang noch keine Förderzusagen, was die Aufnahme des Betriebs der Bildungswerkstatt ab 2024 massiv gefährdet. Die Saarbrücker Stadtratskoalition appelliert an den Regionalverband und die Ministerien, dieses Zukunftsprojekt im Sinne der Integration ausländischer Mitbürger:innen zu stärken und verbindliche Förderzusagen zu erteilen.
“Der Stadtteil Malstatt gilt als Ankunftsstadtteil, der vom Miteinander von Bürger:innen zahlreicher Nationen und Kulturen geprägt ist. Gerade in den vergangenen Jahren ist die Bevölkerung des Stadtteils deutlich gewachsen, vor allem, was Familien mit Kindern ausländischer Herkunft anbelangt. Wir möchten diese Mitbürger:innen bestmöglich in unsere Stadtgemeinschaft integrieren, was ein gut durchdachtes Bildungskonzept voraussetzt, insbesondere, was die Sprachbildung angeht. Genau dies soll mit dem Projekt Bildungswerkstatt Kirchberg umgesetzt werden. Allerdings liegen trotz guter Vorgespräche noch keine Förderzusagen über den späteren Betrieb seitens Regionalverband, Bildungs- und Sozialministerium vor, wie uns im jüngsten Schulausschuss berichtet wurde. Dadurch wird das gesamte Projekt gefährdet. Wir erwarten vom Regionalverband und den Ministerien, dieses Projekt als Leuchtturmprojekt für die Integration ausländischer Mitbürger:innen zu begreifen und verbindliche Finanzierungszusagen gegenüber der Landeshauptstadt zu treffen”, erklären die Grünen Stadtverordneten Jeanne Dillschneider und Claudia Schmelzer, Mitglieder des Schulausschusses.
Die Stadtratskoalition weist darauf hin, dass nach der nun abgeschlossenen Konzeptentwicklung und den Vorplanungen die baulichen Maßnahmen unmittelbar beginnen könnten. “Die Finanzierung der Baumaßnahmen wird durch eine in Aussicht gestellte Zweidrittel-Förderung durch das Ministerium für Inneres, Bauen und Sport abgesichert. Somit steht nur noch die Frage der Beteiligung an späteren Betriebskosten im Raum. Mögliche Träger des Projektes knüpfen ihre Bereitschaft, sich an dem Projekt zu beteiligen, an die Sicherstellung der Finanzierung. Darüber hinaus droht bei einem weiteren Hinauszögern ein Verfall der Fördermittel (“Soziale Stadt”) in Höhe von drei Millionen Euro. Es besteht akute Zeitnot”, ergänzt Anke Schwindling, schulpolitische Sprecherin der CDU-Stadtratsfraktion.
Abschließend betont die Koalition die Wichtigkeit und den Vorbildcharakter des Projektes zur Stärkung der Willkommenskultur und zur Verbesserung der Integration. “Investitionen in die Bildung unseres Nachwuchses und erwachsener Mitbürger:innen zahlen sich langfristig immer aus, da wir damit die Chancen dieser Bürger:innen auf eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt deutlich steigern und Aufstiegschancen schaffen. Von einem Erfolg des Projektes wird damit letztlich die gesamte Stadtgesellschaft profitieren”, so die schulpolitische Sprecherin der FDP-Stadtratsfraktion, Heike Müller.
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