Gemeinsame Presseerklärung von CDU, B90/Die Grünen und FDP im Saarbrücker Stadtrat:
Die Koalition aus CDU, B90/Die Grünen und FDP im Saarbrücker Stadtrat erwartet für die Landeshauptstadt eine rasche Umsetzung eines umfangreichen Durchfahrtsverbots für Lkws im Transitverkehr. Inzwischen liegt ein Gutachten vor, in dessen Rahmen entsprechende Voruntersuchungen angestellt wurden. Eine Bewertung des Gutachtens wird in kürze durch die Stadtverwaltung erfolgen.
“Seit Jahren leiden viele Bürger:innen der Landeshauptstadt, insbesondere Anwohner:innen in Fechingen, Ensheim, Eschringen, in der Lebacher Straße, Camphauser Straße und im Scheidter Tal, unter einer enormen Belastung durch Lkws, die täglich die Straßen passieren. Alleine in der Lebacher Straße wurden zu Spitzenzeiten 80 Lkw pro Stunde gezählt. Viele Lkws liefern in Saarbrücken allerdings keine Waren an oder holen welche ab, sondern nehmen den Weg durch die Landeshauptstadt als willkommene Abkürzung etwa in Richtung Frankreich. Wir wollen diesen Lkw-Durchgangsverkehr aus dem Stadtgebiet verbannen. Auf Antrag unserer Fraktion wurde die Verwaltung 2019 beauftragt, ein Gutachten mit entsprechenden Voruntersuchungen anfertigen zu lassen. Die Ergebnisse liegen nun vor und werden zeitnah von der Verwaltung bewertet. Für uns ist klar: Es darf kein Weg an einer schnellen Umsetzung eines Durchfahrtsverbots vorbeiführen, prioritär, was entsprechende Durchfahrtverbotszonen in der Lebacher Straße sowie Ensheim, Fechingen und Eschringen anbelangt. Denn dort ist die Belastung am höchsten”, erklären die Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Stadtrat, Yvonne Brück und Torsten Reif.
Die Koalition weist darauf hin, dass eine Reduzierung des Lkw-Verkehrs im Stadtgebiet eine deutliche Verbesserung des Stadtklimas und des Lärmpegels mit sich bringen wird. „Fakt ist: Lärm macht krank. Darüber hinaus sorgen die Lkws für erhebliche CO2-Belastungen, verursachen Straßenschäden und stellen eine große Gefahr für alle dar, die mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs sind. Nicht zuletzt Kinder auf dem Schulweg sind besonders gefährdet. Die Reduzierung des Tempolimits in der Lebacher Straße auf 30 hat zwar zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in dieser Straße beigetragen. Die Lkws im Durchgangsverkehr aus der Straße zu verbannen, hätte allerdings einen weiteren und noch deutlich größeren Effekt zur Vermeidung von Gefahrenräumen“, kommentiert Hermann Hoffmann, der verkehrspolitische Sprecher der CDU im Stadtrat, das Vorhaben und ergänzt: „Damit wir nicht in den Ruf kommen, gemäß dem St. Floriansprinzip zu handeln, wollen wir den regionalen Wirtschaftsverkehr ausdrücklich nicht abwürgen. Lkws, die aus einem Umkreis von 75 km kommen, sollen über die Camphauser Straße fahren können.“
Von der Einrichtung eines Durchfahrtsverbots verspricht sich die Koalition eine deutliche Verlagerung der Verkehre auf die Autobahn A6. „Von dieser Maßnahme profitieren letztlich alle Bürger:innen unserer Landeshauptstadt. Wir erwarten eine zügige Umsetzung. Diese halten wir schon vor dem Hintergrund geboten, dass in nicht allzu ferner Zukunft der Ersatzneubau der Fechinger Talbrücke ansteht und wieder Umleitungen eingerichtet werden müssen. Ein solcher ‚Lkw-Wahnsinn‘ wie seinerzeit bei der Umleitung durch die Sperrung der Talbrücke, unter der insbesondere Anwohner:innen der Straße „An der Heringsmühle“ in Fechingen zu leiden hatten, darf sich nirgendwo in Saarbrücken wiederholen“, so der Fraktionsvorsitzende der FDP im Stadtrat, Dr. Helmut Isringhaus.
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