Die Saarbrücker Stadtratskoalition aus CDU, B90/Die Grünen und FDP begrüßt, dass im ersten Quartal 2021 die Ausschreibung für das Mittags-Catering für 13 städtische Kitas erfolgen soll, für die bislang eine Übergangsregelung gilt. Dabei wurden die Anforderungen an die sich bewerbenden Caterer an die Forderungen der Koalition hinsichtlich eines ausgewogenen Speiseplans angepasst, der auch dem Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung trägt.
“Es muss unser Auftrag sein, Kinder bereits im frühen Alter an eine gesunde, ausgewogene Ernährungsweise heranzuführen. Dies bedeutet, ihnen in den Kitas ein einwandfreies Mittagessen in hoher Qualität anzubieten – darauf vertrauen auch die Eltern. Leider wurde dieses Vertrauen in der Vergangenheit durch Vorfälle wie Fremdkörperfunde bei einem bestimmten Caterer in Frage gestellt, woraufhin die Stadt die Reißleine gezogen und dem Unternehmen die Kündigung ausgesprochen hat. Zurzeit müssen infolgedessen für 13 städtische Einrichtungen, für die eine Übergangslösung gilt, noch neue Caterer gefunden werden. Für uns lautete dabei von Anfang an die Maßgabe: Bei den Ausschreibungskriterien müssen die Qualität sowie der Preis und nicht Schnelligkeit im Vordergrund stehen. Und diesem Anspruch sind wir gerecht geworden”, erklärt die schulpolitische Sprecherin der FDP-Stadtratsfraktion, Heike Müller.
Die Stadt legt nun im Ausschuss für Schule, Kinder und Jugend am Mittwoch ein neues Leistungsverzeichnis vor, das den Anforderungen der Koalition an Qualität und Nachhaltigkeit gerecht wird. “Ein wichtiges Kriterium liegt für uns in der Verwendung hochwertiger Lebensmittel. Es soll auf Regionalität geachtet werden und für Obst sowie Gemüse sind die Speisepläne saisonal auszurichten – um nur einige Beispiele zu nennen. Hochverarbeitete Lebensmittel (Convenience-Stufen 4 und 5) dürfen überhaupt nicht verwendet werden, auch auf Stufe 3 soll möglichst verzichtet werden. Bewerber/innen erhalten sogar Zusatzpunkte für die Zertifizierung biologischer Produkte, den Einsatz von Lebensmitteln mit geringen Verarbeitungsstufen sowie beim Vorlegen eines Konzeptes zur Lebensmittelreduzierung”, erklärt Anke Schwindling, schulpolitische Sprecherin der CDU-Stadtratsfraktion.
Ein wichtiges Anliegen der Koalition war es, den Anteil der Fleischgerichte pro Woche zu reduzieren, sowohl aus Nachhaltigkeitsgründen als auch ernährungsphysiologischen Gründen. “Der sogenannte DGE-Standard, an dem sich die Speisepläne orientieren, ist in dieser Hinsicht in der Vergangenheit sehr vage geblieben und es gab die Empfehlung von zwei Mal Fleisch pro Woche. Wir haben uns für eine strikte Reduzierung der maximalen Fleischmenge pro Woche ausgesprochen und begrüßen sehr, dass die DGE inzwischen auch ihre Richtlinien angepasst hat. Nunmehr darf maximal einmal Fleisch pro Woche (maximal 35g) im Speiseplan vorgesehen sein. Dies begünstigt nicht nur, dass damit öfter gesundes Gemüse auf dem Teller landen wird. Durch den verminderten Einsatz von Fleisch werden sich etwaige Preiserhöhungen, die durch den Einsatz hochwertiger Lebensmittel entstehen, in einem kleinen Rahmen halten können”, so der Grüne Stadtverordnete, Heiner Engelhardt, Mitglied des Schulausschusses, abschließend.