Die Saarbrücker Stadtratskoalition kritisiert den Ausbau der L250 zwischen St. Ingbert und Dudweiler im Bereich des Abzweigs Neuweiler, bei dem für Radfahrer/innen kein zeitgemäßer Umbau der Radverkehrsinfrastruktur vorgenommen wurde. Demgegenüber wurden sogar Gefahrenräume für Radfahrer/innen durch das Anbringen von Leitplanken geschaffen. Die Koalition erwartet von Verkehrsministerin Anke Rehlinger und dem Regionalverband Saarbrücken, die Infrastruktur in diesem Bereich fahrradfreundlicher zu gestalten.
“Damit uns die Verkehrswende gelingt, ist es unabdinglich, die Straßenverkehrsinfrastruktur für Radfahrer/innen konsequent auszubauen und Gefahrenräume zu minimieren. Genau dies ist beim kürzlich fertiggestellten Umbau der L 250 zwischen St. Ingbert und Dudweiler unterblieben. Statt adäquate Markierungen vorzunehmen und dadurch Gefahren für Radfahrer/innen zu beseitigen, wurde der ursprüngliche Zustand auf einer Seite mit kombiniertem Rad- und Fußweg wiederhergestellt.
Darüber hinaus wurde ein neuer Gefahrenraum durch stählerne Leitplanken geschaffen. Der Landesbetrieb für Straßenbau und der Regionalverband Saarbrücken haben es sichtlich verpasst, in diesem Bereich eine zukunftsfähige, radfahrerfreundliche Verkehrsinfrastruktur anzulegen”, so die Fraktionsvorsitzenden der Grünen-Stadtratsfraktion, Yvonne Brück und Torsten Reif.
Die Stadtratskoalition erwartet von Verkehrsministerin Rehlinger, ihrer bereits 2019 gemachten Ankündigung, wonach bei derartigen Straßenerneuerungen die Radverkehrsinfrastruktur verbessert werden soll, Folge zu leisten. “Dies geschieht nicht, indem man eine große Gefahrenstelle für Radfahrer/innen noch verschlimmbessert. Wir brauchen eine Straßenraumgestaltung, die nicht weiter den motorisierten Individualverkehr priorisiert, sondern, die Radfahrer/innen zu gleichberechtigten Verkehrsteilnehmer/innen macht. So muss eine Verkehrspolitik aussehen, die den Anforderungen an den Klimaschutz gerecht wird. Wir erwarten, dass Frau Rehlinger der Forderung des VCD nachkommt, und zumindest das Zeichen „Radfahrer kreuzt“ (Zeichen 138) am Abzweig Neuweiler ergänzt sowie die vorhandenen Radwege farblich hervorhebt”, so Brück und Reif weiter.
„Auch wir als CDU sehen es als ärgerlich an, dass der LfS und das Wirtschaftsministerium zwar im Verkehrsausschuss darstellten, dass bei Straßenbaumaßnahmen künftig der Radverkehr automatisch mit berücksichtigt werden soll, dies jedoch offensichtlich nicht geschieht. Gerade bei der L 250 in Verbindung mit der L 126 und der L 252 wäre eine weitere sehr attraktive Radverbindung von St. Ingbert und von Sulzbach zur Universität machbar. Platz wäre reichlich vorhanden“, ergänzt Hermann Hoffmann, der verkehrspolitische Sprecher der CDU.
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