Stadtratsgrüne: Klimaschutz mit konkreten Maßnahmen voranbringen

Die Grünen im Stadtrat Saarbrücken begrüßen das Engagement des Bündnisses “Fridays for Future”, das einen umfangreichen Maßnahmenkatalog zum Thema Klimaschutz vorgelegt hat. Viele der formulierten Punkte seien vom Grundsatz her im Sinne des Koalitionsvertrages der Jamaika-Koalition, etwa, was die Stärkung des ÖPNV-, Rad- und Fußgängerverkehrs, den Erhalt von Wald- und Grünflächen oder den Ausbau Erneuerbarer Energien anbelangt. Konkrete Maßnahmen müssten nun sukzessive auf der Zeitschiene umgesetzt werden.

“Seit Juni 2019 herrscht in Saarbrücken Klimanotstand. Für uns stand dabei fest: Dieser auf unsere Initiative hin gefasste Stadtratsbeschluss darf kein rein symbolischer Akt bleiben. Vielmehr müssen ihm angesichts des fortschreitenden Klimawandels schnellstmöglich konkrete Maßnahmen folgen. Und in diesem Geiste steht auch der Koalitionsvertrag der Jamaika-Koalition. Einige Weichen haben wir bereits gestellt, etwa, was die Einrichtung der ersten Fahrradstraße in Saarbrücken (Hohenzollernstraße) anbelangt oder die künftige Einrichtung einer Fahrradzone im Nauwieser Viertel. Wir haben den Holzeinschlag im Stadtwald in 2020 um 30 Prozent reduziert, konnten beim Bauvorhaben der Firma Woll eine deutlich größere Waldfläche als ursprünglich geplant erhalten. Wir haben das Bauvorhaben am Heidenkopferdell gestrichen und tragen dafür Sorge, dass bei allen künftigen Bauvorhaben Umweltbelange umfangreich geprüft werden, bevor über eine Umsetzung nachgedacht werden kann – um einige Beispiele zu nennen”, erklären die Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Stadtrat, Yvonne Brück und Torsten Reif.

Gleichzeitig liege vor der Landeshauptstadt noch ein weiter Weg, um auf der Zeitschiene Klimaneutralität zu erreichen. Reif: “Dazu ist es unabdingbar, dass in Saarbrücken die Verkehrswende gelingt, dass wir insbesondere bei Alltagsfahrten weg vom motorisierten Individualverkehr kommen und dafür unter anderem den Radverkehr stärken. Mit der ersten Fahrradstraße und Fahrradzone gehen wir mit gutem Beispiel voran – weitere solcher Straßen und Zonen müssen genauso folgen wie der kontinuierliche Ausbau von Alltagsradwegen in der Landeshauptstadt. Dafür setzen wir uns als Koalition weiter ein.”

Weiterhin setzt die Koalition bei Bauvorhaben auf die Nutzung bereits versiegelter Flächen, wo immer möglich, sowie auf Dach- und Fassadenbegrünungen sowie die Installation von Photovoltaik auf Dächern, insbesondere bei neuen Bauvorhaben. “Unser Ziel ist es, unser wertvolles Stadtgrün zu schützen und nach Möglichkeit unsere Wald- und Grünflächen auszuweiten beziehungsweise unter besonderen Schutz stellen – letzteres unter anderem durch eine Ausweisung eines zweiten Urwaldes “vor den Toren der Universität” sowie möglicherweise auch durch eine Beteiligung der Stadt beim Vorhaben des Landes, den “Urwald vor den Toren der Stadt” flächenmäßig zu vergrößern”, so Yvonne Brück abschließend.