Gemeinsame Presseerklärung von CDU, B90/Grüne und FDP im Saarbrücker Stadtrat:
Mit einem gemeinsamen Stadtratsantrag haben die Koalitionsfraktionen aus CDU, Grünen und FDP den ersten Schritt zur Einschränkung von Bordellwerbung im Stadtgebiet vollzogen. Die Verwaltung wird aufgefordert, alle rechtlichen Möglichkeiten zum Verbot solcher Werbung zu prüfen und außerdem das Gespräch mit lokalen Werbetreibenden und deren Auftraggebern zu suchen. Ziel ist es, insbesondere an sensiblen Standorten wie unter anderem Schulen, Kitas oder Familienzentren und in deren Umkreis Bordellwerbung zu unterbinden.
„Große Werbebanner oder Aufdrucke auf Fahrzeugen, die Bordelle bewerben, sind im Stadtgebiet leider weit verbreitet. Wir sehen in solcher Werbung eine Verletzung der Würde der Frauen. Sie werden diskriminiert und objektifiziert, indem sie als käufliche Ware dargestellt werden. Darüber hinaus verschleiert die Bordellwerbung die Realität des Gewerbes. Solche Werbemaßnahmen stehen im krassen Gegensatz zu dem Zweck des Prostitutionsschutzgesetzes, das das Selbstbestimmungsrecht von Sexarbeiterinnen eigentlich schützen soll. Daher möchten wir alle Möglichkeiten nutzen, um Bordellwerbung in unserer Landeshauptstadt einzuschränken beziehungsweise zu untersagen”, erklärt die Grünen-Stadtverordnete Jeanne Dillschneider.
„Wir beauftragen die Verwaltung zum einen, alle rechtlichen Möglichkeiten zur Schaffung des Verbots von Bordellwerbung in der Landeshauptstadt zu prüfen. Zum anderen sollen in Gesprächen mit den Werbetreibenden und deren Auftraggebern alle Anstrengungen unternommen werden, um schnellstmöglich eine Einigung über eine Einschränkung der Bordellwerbung im Stadtgebiet zu finden. Im Sinne des Jugendschutzes sollte insbesondere im Umkreis von Schulen, Kitas, Familienzentren, Kirchen und im Bereich von Schulwegen Bordellwerbung untersagt werden. Damit hat die Stadt Trier bereits gute Erfahrungen gemacht. Daher ist die Verwaltung aufgefordert, sich mit der Trierer Stadtverwaltung auszutauschen und einen Vertreter den nächsten Sozialausschuss einzuladen”, so Rainer Ritz, sozialpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion.
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