Saarbrücken, 10.04.2019. Die Stadtrats-Grünen sprechen sich für die Einführung eines städtischen Kinderbetreuungsangebots aus, das während der Sitzungen des Stadtrates und seiner Ausschüsse von den Mandatsträger*innen für ihre Kinder genutzt werden kann. Ziel ist es, die Vereinbarkeit von Familie und Mandat zu verbessern und letztlich den Eltern- und insbesondere Frauenanteil im Rat zu erhöhen.
“Frauen sind in der Politik nach wie vor unterrepräsentiert, besonders in den kommunalen Räten. Wir möchten diese Unterrepräsentanz abbauen, was im Übrigen auch eine Vorgabe des saarländischen Landesgleichstellungsgesetzes ist. Dieses fordert, Frauen und Männern den gleichen Zugang zu öffentlichen Ämtern zu ermöglichen. Eine Hürde für das ehrenamtliche Engagement in einem Rat stellt sicherlich die Problematik der Kinderbetreuung dar, und zwar generell für Eltern, aber insbesondere für alleinerziehende Mütter. Da die SItzungen des Saarbrücker Stadtrates und seiner Ausschüsse zu familienunfreundlichen Zeiten – am späten Nachmittag bis in den Abend hinein – stattfinden, sollte die Stadt ein Betreuungsangebot für Kinder von Mandatsträger*innen einrichten. Dazu haben wir einen entsprechenden Antrag in den Gremien eingebracht”, erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, José Ignacio Rodriguez Maicas.
“Ein solches Angebot würde Anreize für eine stärkere Beteiligung von Eltern im Rat schaffen. Uns Grünen ist aber auch generell daran gelegen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unter anderem durch angepasste Öffnungszeiten von Kitas zu verbessern. Es sollte geprüft werden, inwiefern die Stadt je nach vorhandenem Bedarf die Öffnungszeiten einiger Kitas bis in die Randzeiten ausweiten kann”, so Rodriguez Maicas abschließend.