Saarbrücken, 07.12.2018. Die Grünen im Stadtrat erwarten von der Verwaltung, bauliche Maßnahmen zu prüfen und in die Wege zu leiten, um für Barrierefreiheit auf der Wilhelm-Heinrich-Brücke zu sorgen.
“Es ist unser Bestreben, Barrieren im öffentlichen Raum konsequent abzubauen, um allen Bürger*innen eine gleichberechtigte Teilhabe am Alltag zu ermöglichen. Auch die Sanierung der Wilhelm-Heinrich-Brücke sollte Verbesserungen bei der Barrierefreiheit mit sich bringen. Umso mehr überrascht es uns, dass nun die Bordsteinhöhen bis zu sieben Zentimeter betragen, was selbstredend nicht rollstuhlgerecht ist. Im Vorfeld wurde zwar kommuniziert, dass es bei der Überzugkonstruktion der Wilhelm-Heinrich-Brücke nicht möglich sein wird, die Bordsteine noch weiter abzusenken, als es vor der Sanierung der Fall war. Im Nachgang der Sanierung müssen wir jetzt allerdings feststellen, dass die Bordsteinkanten teilweise höher als vorher sind. Damit hat sich die Situation bezüglich der Barrierefreiheit wesentlich verschlechtert. Wir haben die Verwaltung bereits beauftragt, die Ursachen zu ermitteln und Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Denn klar für uns ist: Es muss Abhilfe geschaffen werden, damit Mitbürger*innen mit Mobilitätseinschränkungen die Brücke einfach und sicher überqueren können”, erklärt der baupolitische Sprecher der Grünen im Stadtrat, Torsten Reif.
“Da die Bordsteine aus Stabilitätsgründen der Brücke nicht abgesenkt werden können, müssen andere Lösungen gefunden werden, zum Beispiel eine komplette Anhebung der Fahrbahndecke oder eine partielle Anhebung an den Querungen. Am Fall der Wilhelm-Heinrich-Brücke wird besonders deutlich, wie dringend wir eine*n hauptamtliche*n Behindertenbeauftragte*n in Saarbrücken sowie eine Expertin/einen Experten für barrierefreies Bauen im Baudezernat brauchen, damit solche Probleme künftig schon im Vornherein bei den Planungen erkannt und gelöst werden. Für die Einführung beider Posten haben wir im kommenden Haushalt Sorge getragen”, so Reif abschließend.