Saarbrücken, 18.10.2018. Die Grünen im Stadtrat begrüßen die aktuelle Initiative der saarländischen Umwelt- und Verkehrsverbände und unterstützen sie in ihrer Forderung nach einer Mobilitätswende im Saarland. Eine solche sei sowohl aus ökologischen als auch ökonomischen Aspekten unerlässlich.
“Wir stimmen der Auffassung der Umwelt- und Verkehrsverbände zu, wonach die Mobilitätswende im Saarland bislang größtenteils verschlafen wurde und wir deutlich zu langsam vom motorisierten Individualverkehr wegkommen. Auch in der Landeshauptstadt gibt es großes Verbesserungspotenzial. So liegt der neue Verkehrsentwicklungsplan (VEP), in den auf unsere Initiative hin zahlreiche Maßnahmen zur Stärkung umweltfreundlicher Verkehre eingeflossen sind, inzwischen seit zwei Jahren vor. Doch ist der Status der Umsetzung bis heute mehr als überschaubar. Es liegt seitens der Verwaltung lediglich ein Zwischenergebnis der Machbarkeitsstudie eines Innenstadtumfahrungs-Konzepts vor. Das ist deutlich zu wenig. Wir werden daher in den kommenden Haushaltsberatungen ein besonderes Augenmerk darauf legen, dass die im VEP beschlossenen Maßnahmen zügig umgesetzt werden, u.a. was den Ausbau des Rad- und Fußverkehrs sowie des ÖPNV angeht”, erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen im Stadtrat, José Ignacio Rodriguez Maicas.
Im Hinblick auf den Wirtschaftsstandort Saarbrücken seien Mobilität und Lebensqualität wichtige Faktoren. Rodriguez Maicas: “Sowohl Unternehmen als auch Arbeitnehmer gewichten solche Kriterien immer höher bei der Auswahl des Firmenstandortes beziehungsweise einer Arbeitsstelle. Deshalb ist es enorm wichtig, dass die Landeshauptstadt die Umsetzung der Maßnahmen mit höchster Priorität behandelt.“
Die Umsetzung dürfe auch nicht an personellen Ressourcen scheitern. Falls die aktuelle Situation einem Personalmangel geschuldet ist, müssten die entsprechenden Stellen aufgestockt werden. “Dass die Verkehrswende gelingt, ist nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht entscheidend, damit Saarbrücken langfristig eine lebenswerte und attraktive Stadt für ihre Bürger*innen bleibt. Niemand möchte in einer Stadt wohnen und arbeiten, in der die Straßen ständig verstopft sind, und dadurch Lärm sowie letztlich Gesundheitsschäden hervorgerufen werden”, so Rodriguez Maicas abschließend.