Saarbrücken, 17.10.2018. Die Grünen im Stadtrat haben erhebliche Bedenken gegen das Bauvorhaben am Heidenkopferdell und lehnen die Planungen in der jetzigen Form aus ökologischen und verkehrstechnischen Gründen ab. Die Stadt plant, durch die GIU am Heidenkopf ein Wohngebiet auf einer Fläche 3,6 Hektar zu errichten, wofür ein Waldgebiet gerodet werden müsste.
“Ziel einer nachhaltigen und ökologischen Baupolitik muss es sein, die Neuversiegelung von Flächen weitestgehend zu vermeiden und möglichst viele Grünflächen zu erhalten. Gerade innerstädtisch sind Letztere ohnehin schon rar gesät. Wir sind der Auffassung, dass die Planungen der Stadt zur Bebauung des Heidenkopferdells, die mit einer Rodung des dortigen Waldes einhergehen würden, nicht mit einer nachhaltigen Baupolitik in Einklang zu bringen sind. Wir können diesem Vorhaben daher nicht zustimmen”, erklärt der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, Torsten Reif.
Die Grünen weisen in diesem Zusammenhang auf die große Bedeutung der inner- und außerstädtischen Wälder für die Luftreinigung und ihre Naherholungsfunktion für die Bürger*innen hin. Reif: “Wälder binden große Mengen an Kohlenstoffdioxid und anderen Schadstoffen, der Boden dient als Wasserspeicher und natürlicher Überflutungsschutz. Dies alles ginge durch die Flächenversiegelung verloren.”
Weiterhin bemängeln die Grünen das Fehlen einer nachhaltigen Verkehrsplanung. “Es gibt bisher keine Planungen, wie das spätere Wohngebiet durch umweltfreundliche Verkehrsmittel gut zu erreichen wäre. Beispielsweise fehlen Pläne für notwendige Radwegeverbindungen. So ist letztlich damit zu rechnen, dass infolge der Bebauung der motorisierte Verkehr in Richtung Heidenkopf zunehmen würde, was zu weiteren Schadstoffemissionen führt”, so Reif abschließend.