01.10.2018 | Bus-Notfahrplan: Saarbahn-Geschäftsführer soll im Ausschuss über Hintergründe berichten

Saarbrücken, 01.10.2018. Die Grünen im Stadtrat Saarbrücken erwarten von der Saarbahn GmbH eine detaillierte Stellungnahme über die Hintergründe, die zum aktuellen Bus-Notfahrplan geführt haben. Dazu stellen sie einen entsprechenden Antrag für den Gremiendurchlauf in der ersten Woche nach den Herbstferien und wollen den Saarbahn-Geschäftsführer Peter Edlinger vorladen. Dieser soll auch darüber berichten, wie das ÖPNV-Angebot künftig sichergestellt und erweitert werden kann.

Die aktuelle Situation im Busverkehr in Saarbrücken kann nur als desaströs beschrieben werden und stellt alle Fahrgäste auf eine eigentlich unzumutbare Belastungsprobe. Wir halten die Ursache für diesen Zustand für ein hausgemachtes Problem der Saarbahn GmbH, denn alles deutet auf eine perspektivlose Personalplanung hin. Wir erwarten von Geschäftsführer Edlinger, uns in den Gremien im Detail über die Gründe zu berichten, die den jetzigen Notfahrplan im Busverkehr unabdingbar gemacht haben. Insbesondere steht die Frage im Raum, ob man im Vorfeld tatsächlich alles unternommen hat, um die Personalsituation zu verbessern. Wurden beispielsweise europaweite Angebote für eine kurzfristige Übernahme von Fahrerinnen und Fahrern bei anderen Verkehrsunternehmen eingeholt?”, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Stadtrat, Torsten Reif.

Die Grünen verlangen außerdem Auskunft darüber, wie die Wiedereinführung des regulären Fahrplans ab Februar 2019 sichergestellt wird und welche Schritte das Unternehmen plant, um den Bus- und Bahnverkehr perspektivisch mit einem besseren Angebot attraktiver zu gestalten.

“Ungeklärt ist zudem noch die Situation für die Inhaber*innen von Zeitkarten. Sie können momentan das vollständige Busangebot, für das sie bezahlt haben, nicht nutzen. Wir erwarten daher entsprechende Entschädigungsleistungen, die das gekürzte Angebot kompensieren. Über die geplanten Schritte der Saarbahn GmbH hierzu soll der Geschäftsführer ebenfalls berichten”, so Reif abschließend.