Saarbrücken, 19.09.2018. Anlässlich des Weltkindertags am 20. September betonen die Grünen im Stadtrat, dass aufgrund steigender Armutsrisiken noch große Schritte hin auf dem Weg zu mehr Bildungsgerechtigkeit unternommen und Ganztagsangebote ausgebaut werden müssen. Sie sprechen sich außerdem dafür aus, dass die Stadt die Jugendarbeit von Vereinen weiter stärkt, um die Chancen auf soziale Teilhabe für alle Kinder zu verbessern.
“Im Regionalverband Saarbrücken sind 28,7 Prozent der Kinder laut Angaben der Landesregierung auf staatliche Unterstützung angewiesen. Soziale Armut ist eng mit Bildungsarmut verknüpft. Um auch Kindern aus sozial schwächeren Verhältnissen eine Perspektive geben zu können, müssen wir uns um mehr Bildungsgerechtigkeit bemühen. Ein wichtiger Schritt dabei ist es, ein breites Ganztagsangebot bereits im Kita-Bereich vorzuhalten. Denn von umfassender, pädagogischer Betreuung profitieren besonders Kinder aus bildungsfernen Verhältnissen. Zwar plant die Landeshauptstadt, bis 2021 insgesamt 970 weitere Kita-Plätze zu schaffen. Doch um das Angebot nachhaltig quantitativ und vor allem qualitativ zu verbessern, muss auch die Bundesregierung ihrer Verantwortung für die Zukunft unserer Kinder nachkommen und mehr finanzielle Unterstützung leisten”, erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Grünen im Stadtrat, Karin Burkart.
Die Grünen streben letztlich eine Abschaffung der Elternbeiträge in den Kitas an. Karin Burkart: “Land und Bund müssen dafür die nötigen Voraussetzungen schaffen. Denn Bildung kann letztlich nur gerecht sein, wenn sie nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängt.”
Um allen Kindern eine soziale Teilhabe zu ermöglichen, wollen die Grünen die Jugendarbeit von Vereinen weiter stärken. “In diesem Jahr haben wir im Stadtrat beschlossen, die Unterstützungsleistungen für Vereine mit Jugendarbeit für 2018 um 15 und 2019 um weitere fünf Prozent anzuheben. Diesen Weg sollten wir konsequent fortsetzen. Denn durch ein Engagement in einem Verein eignen sich junge Menschen wichtige soziale Kompetenzen an, von denen sie später in vielen Lebensbereichen profitieren können”, so Burkart abschließend.