Saarbrücken, 28.08.2018. Die Grünen im Stadtrat begrüßen die Fortschritte der Stadt bei der Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie. Ein entsprechender Zwischenbericht wurde jetzt dem Haupt- und Wirtschaftsausschuss vorgelegt. Um die Digitalisierung nachhaltig voranzubringen, sprechen sich die Grünen für eine personelle und finanzielle Aufstockung der IT-Stabsstelle der Landeshauptstadt aus.
“Im Zwischenbericht für eine Digitalisierungsstrategie der Landeshauptstadt finden sich einige gute Ansätze, die auch auf unsere Initiative zurückgehen und zum Teil schon umgesetzt sind, darunter die Ausweitung von Online-Bürgerdiensten, der Ausbau des städtischen WLANs oder das Thema Open Data. Klar ist, dass auf dem Weg zu einem zukunftsfähigen, modernen Saarbrücken bei der Digitalisierung noch viel passieren muss. Denn die Handlungsfelder und Herausforderungen sind vielfältig. Daher brauchen wir hier auch eine deutlich bessere Finanz- und Personalausstattung, insbesondere bei der IT-Stabsstelle der Landeshauptstadt. Der Bericht zeigt aber auch, wie gut die Landeshauptstadt im saarländischen Vergleich aufgestellt ist. Deshalb warnen wir davor, Saarbrücken gemeinsam mit anderen Gemeinden im Zweckverband eGo-Saar und einem Landesrechenzentrum zu bündeln. Das würde die Digitalisierung in der Landeshauptstadt einbremsen ”, erklärt der Sprecher für digitale Technologie der Grünen im Stadtrat, José Ignacio Rodriguez Maicas.
Ein Mehr an Investitionen in die Digitalisierung zahlt sich laut den Grünen in der Zukunft aus, da Saarbrücken damit langfristig attraktiv für seine Bürger*innen sowie die Wirtschaft bleibt. Rodriguez Maicas: “Denken wir nur einmal an den Ausbau des Gigabitnetzes, das zum immer wichtigeren Standortfaktor für Unternehmen wird. Wir können uns bei dieser Zukunftsthematik nicht nur auf Bauvorhaben privater Anbieter verlassen, sondern müssen auch Geld in die Hand nehmen, um die Infrastruktur der Netze in öffentlicher Hand zu behalten.”
Als weiteres wichtiges Handlungsfeld sehen die Grünen die Entwicklung Saarbrückens zu einer sogenannten intelligenten, vernetzten Stadt (‘Smart City’) an. “Hierbei geht es darum, integrierte Konzepte zu erarbeiten, um die Potenziale der Digitalisierung im Sinne des Gemeinwohls zu nutzen, damit alle Bürger*innen und die Wirtschaft davon profitieren. Richtig umgesetzt, kann die Digitalisierung zu einer Verbesserung des Gemeinwohls führen, da sie neue Teilhabemöglichkeiten für die Bürger*innen schafft (Stichwort Sharing Economy; das Teilen von Wissen bzw. Leihen von Gütern, Räumen oder Dienstleistungen)”, erklärt Rodriguez Maicas abschließend.