

Montag, 20.08.2018, 18:30 Uhr: Wie können wir sicherstellen, dass alle Saarbrücker*innen künftig eine Wohnung finden, die sie sich leisten können? Welche Rahmenbedingungen muss die Poliitk dazu setzen? Diese Fragen standen im Fokus unserer Podiumsveranstaltung „Bezahlbarer Wohnraum für alle?“. Die Wohnraumsituation in Saarbrücken ist ein höchst brisantes und aktuelles Thema, zumal – wie kürzlich bekannt wurde – mehrere tausend Wohnungen vor allem im sozial geförderten und preisgünstigen Bereich fehlen. Und so fanden sich auch zahlreiche interessierte Bürger*innen bei der Veranstaltung im Rathausfestsaal ein und haben gemeinsam mit unseren Podiumsteilnhemer*innen Hildegard Wald (Geschäftsführerin Saarbrücker Siedlungsgesellschaft), Rita Gindorf-Wagner (Geschäftsführerin WOGE Saar), Markus Tressel (MdB, B90/Die Grünen) und Moderator Oliver Hilt (FORUM – Das Wochenmagazin) eine rege Diskussion zu dieser Thematik geführt.
Ein zentraler Diskussionspunkt war die kürzlich beschlossene Verbesserung der Wohnraumförderung durch die Landesregierung verbunden mit der Frage, ob die Anhebung der Fördersätze für den sozialen Wohnungsbau und der zusätzliche Tilgungszuschuss tatsächlich genügend Anreize für den Bau von Sozialwohnungen schaffen werden. Die einhellige Antwort: Die neue Förderung geht in die richtige Richtung, aber man wird abwarten müssen, inwiefern Investoren auf diesen Zug aufspringen werden. Klar ist, dass alleine die städtischen Baugesellschaften den Bedarf schon aus finanziellen Gründen nicht werden auffangen können. Es braucht also unbedingt Privatinvestoren. Aus Sicht der unserer Fraktion sollten diese dazu verpflichtet werden, nicht nur in hochpreisige, sondern auch günstige Wohnungen zu investieren. Hier käme ein Modell mit Mindestquoten in Spiel, wie wir es sowohl für den sozialen als auch den preisgedämpften Wohnungsbau vorgeschlagen haben.
Doch die Herausforderungen an eine gute Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum sind noch vielfältiger: Wo können neue Wohnungen überhaupt entstehen? Konsens herrschte in der Diskussion darüber, dass wir Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind, nicht an den Stadtrand drängen wollen. Wir wollen keine Ghettoisierung, sondern ein Miteinander der Menschen, um die soziale Teilhabe aller sicherzustellen. Das muss heißen, dass wir Wohnraum in allen Preiskategorien gut durchmischt in allen Stadtteilen anbieten müssen, sowohl für Alleinlebende als auch für junge Familien, ältere Menschen und Mitbürger*innen mit einer Behinderung. Dazu brauchen wir einen Überblick, welche bereits versiegelten Flächen wir nutzen können oder wie wir etwa Leerstände für die Schaffung von Wohnungen nutzen können. Markus Tressel hat in diesem Zusammenhang dafür geworben, dass die Landesregierung deutlich mehr Städtebaumittel für Baumaßnahmen im Innenbereich bereitstellt. Und schließlich sei allen voran auch der Bund gefordert, statt eines wirkungslosen Baukindergeldes die vielen dafür notwendigen Milliarden besser dafür zu nutzen, den Bau von bezahlbaren Wohnungen in den Städten zu forcieren.
(Auch die Saarbrücker Zeitung (Ausgabe 22.08.2018) hat über die Veranstaltung berichtet: Damit gutes Wohnen wieder bezahlbar wird.)
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