29.06.2018 | Stadtentwicklung: Grüne kritisieren Masterplan Gewerbeflächen

Saarbrücken, 29.06.2018. Angesichts der aktuellen Diskussion über das neue Bildungszentrum der Handwerkskammer kritisieren die Grünen, dass es im Masterplan Gewerbeflächen versäumt wurde, den Flächenbedarf für solche Maßnahmen eingehend zu analysieren. Die Grünen hatten sich bei der Abstimmung zur Verabschiedung des Plans enthalten.

“Allmählich rächt es sich, dass der im Jahr 2015 aufgestellte Masterplan Gewerbeflächen die Nachfrage nach Wissenschafts-, Technologie- und Medienstandorten beziehungsweise integrierten, urbanen Bürostandorten nicht ausreichend bis gar nicht berücksichtigt hat. Die Wirtschaftsförderung hat es versäumt, rechtzeitig auf die Entwicklungen zu reagieren und die Flächenbedarfe eingehend zu analysieren. Wir brauchen dringend Flächen für Unternehmen und Forschung sowohl mit einem guten Umfeld und guter ÖPNV-Erreichbarkeit als auch mit geringer Zentrumsentfernung”, kritisiert der wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen im Stadtrat, José Ignacio Rodriguez Maicas.

Die Grünen fordern daher von der Stadtverwaltung, den Masterplan Gewerbeflächen schnellstens zu überarbeiten und entsprechende Analysen vorzunehmen. Rodriguez Maicas weiter: “Das gilt vor allem im Hinblick auf die Weiterentwicklung des Wissenschaftsstandorts Saar besonders in Richtung Ausbau des Helmholtzentrums. Die Landeshauptstadt braucht eine Strategie, die aufzeigt, wie wir den Strukturwandel erfolgreich gestalten können.”

Dafür seien gewisse Standorteigenschaften erforderlich, wie zum Beispiel eine hochwertige städtebauliche Gestaltung, ein attraktives Arbeitsumfeld mit gastronomischen Einrichtungen, die räumliche Nähe zu relevanten Forschungseinrichtungen, usw. “Deshalb gilt es letztlich, innenstadtnahe Standorte, die diese Anforderungen erfüllen, zu entwickeln. Dazu muss natürlich auch zählen, bei allen Planungen eine Bewertung aus ökologischer und emissionsrechtlicher Sicht vorzunehmen. Nur so wird es gelingen, Unternehmen anzusiedeln und den Hochschulstandort in der Landeshauptstadt zu stärken”, so Rodriguez Maicas abschließend.