Saarbrücken, 28.05.2018. Laut einer aktuellen Bertelsmann-Analyse müssen Eltern im Saarland für die Kita-Betreuung ihrer Kinder im Schnitt 7,5 Prozent ihres Netto-Einkommens aufbringen. Bei Bürger*innen aus sozial schwächeren Verhältnissen liegt die Quote noch höher. Die Grünen im Stadtrat vertreten die Auffassung, dass die frühkindliche Bildung genau wie die Schulbildung für die Eltern kostenfrei sein muss und appellieren an die Landesregierung, die Kita-Gebühren mittelfristig abzuschaffen.
“Die Bildung unseres Nachwuchses darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Wir müssen allen Kindern gleichberechtigten Zugang zur Bildung ermöglichen, damit sie eine gute Zukunftsperspektive haben. Das kann jedoch nicht gelingen, wenn mit Menschen aus sozial schwächeren Verhältnissen besonders diejenigen durch Kita-Beiträge belastet werden, die ohnehin nur wenige Mittel zur Verfügung haben. Es darf nicht sein, dass aufgrund von Geldproblemen der Eltern einem Kind der Kita-Platz verwehrt bleibt. Daher hat der Saarbrücker Stadtrat auf Nachdruck von uns Grünen den Automatismus der Gebührenerhöhung in der Landeshauptstadt in dieser Legislaturperiode gestoppt. Mittelfristig muss das Ziel jedoch darin bestehen, dass die Kita-Gebühren komplett abgeschafft werden. Hier ist die Landesregierung gefordert, endlich eine schrittweise Absenkung der Gebühren für alle Kinderkrippen- und Kindergartenjahre in die Wege zu leiten und die Kommunen dafür mit den notwendigen Finanzmitteln auszustatten”, erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Grünen im Stadtrat, Karin Burkart.
“In den Kitas werden die Weichen für eine erfolgreiche Bildung unserer Kinder gestellt. Zudem leistet das breite Ganztagsangebot an Kitas in Saarbrücken einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Auch der Bund muss endlich den hohen Stellenwert der frühkindlichen Bildung anerkennen. Investitionen in Bildung sind Investitionen in die Zukunft unserer Kinder und damit der Gesellschaft insgesamt. Der Bundeszuschuss für den Kita-Bereich ist mit 0,5 Milliarden Euro für das Jahr 2019 lächerlich gering, wenn man zugrunde legt, dass für eine Gebührenfreiheit in ganz Deutschland rund 7,3 Milliarden notwendig wären (Quelle: Bertelsmann-Stiftung). Die Bundesregierung muss endlich erheblich mehr Finanzierungsverantwortung übernehmen”, so Karin Burkart abschließend.
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