Saarbrücken, 04.05.2018. Am 5. Mai findet der jährliche europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung statt. In diesem Jahr steht er unter dem Motto “Inklusion von Anfang an”. Die Grünen im Stadtrat weisen anlässlich dieses Tages auf unsere gesellschaftliche, politische und rechtliche Verpflichtung hin, allen Menschen eine gleichberechtigte Teilhabe am Alltag zu ermöglichen.
“Es ist ein Kernanliegen von uns Grünen, Barrieren abzubauen und sicherzustellen, dass alle Bürger*innen gleichberechtigt am alltäglichen Leben teilnehmen können. Doch haben wir in der Landeshauptstadt bis zur vollständigen Barrierefreiheit im Alltag noch einen weiten Weg vor uns. Was wir brauchen, ist ein Aktionsplan, den die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit Vereinen und Verbänden erarbeiten soll. Sein Ziel muss es sein, alle öffentlichen Gebäude, aber auch Straßen, Wege und Plätze, Busse, Bahnen und Haltestellen schrittweise barrierefrei zu gestalten. Gleichzeitig appellieren wir an alle Bürger*innen, auch in ihrem privaten Umfeld zur Barrierefreiheit beizutragen. Beispielsweise gibt es in der Stadt noch recht wenige Ladenlokale, die über eine Rollstuhlrampe verfügen. Das wäre ein Ansatzpunkt. Schließlich brauchen wir eine deutlich bessere Personalausstattung an unseren Schulen, um die Inklusion erfolgreich umzusetzen und alle Kinder angemessen zu fördern. Hier ist die Landesregierung gefordert, für bessere Rahmenbedingungen zu sorgen,” erklärt der sozialpolitische Sprecher der Grünen im Stadtrat, Thomas Brass.
“Wir als Grüne haben bereits zahlreiche Initiativen in den Stadtrat eingebracht, um die Inklusion voranzutreiben. So haben wir zum Beispiel Projekte wie den Umbau der Kaltenbachstraße oder die Einführung von geteilten Querungen als Standard für die Landeshauptstadt angestoßen. Darüber hinaus wurde auf unseren Antrag hin beschlossen, dass die Stadt künftig Informationen in “leichter Sprache” bereitstellen wird. Auch konnten wir erreichen, dass die Saarbrücker Stadtbibliothek die Zusammenarbeit mit der Deutschen Zentralbücherei für Blinde aufnimmt und demnächst 40.000 weitere Hörbücher in ihren Bestand aufnehmen kann, wovon vor allem sehbehinderte Menschen profitieren”, so Thomas Brass abschließend.