Saarbrücken, 27.03.2018. Laut Angaben des Saarländischen Lehrerinnen- und Lehrerverbandes und der GEW spitzt sich die Situation an den Grundschulen im Saarland immer weiter zu. Demnach bestehe eine zunehmende Überlastung der Lehrkräfte und Personalnot. Die Grünen im Stadtrat fordern die Landesregierung auf, die Rahmenbedingungen für Grundschullehrer*innen umgehend zu verbessern.
“Die Personalnot an den Grundschulen ist seit Jahren bekannt. Und wie nun durch die neuerliche Kritik der Verbände klar wird, hat die Landesregierung bislang nicht das richtige Mittel gefunden, um dem Mangel an qualifizierten Lehrerinnen und Lehrern entgegenzuwirken. Es kann keine langfristige Lösung sein, Lehrkräfte aus anderen Schulformen an den Grundschulen einzusetzen, zumal sich deren Ausbildung von denen der Grundschullehrkräfte deutlich unterscheidet. Darunter leidet die individuelle Förderung der Kinder. Das gilt besonders vor dem Hintergrund der Inklusion. Dadurch und auch infolge der wachsenden Zahl an Kindern aus Flüchtlingsfamilien gibt es heute wesentlich mehr Schüler*innen mit besonderem Förder- und Betreuungsbedarf, als noch vor ein paar Jahren”, erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Stadtratsfraktion, Karin Burkart.
Die Grünen fordern daher, zum einen mehr Förderschullehrkräfte einzustellen und zum anderen, die Rahmenbedingungen für Grundschullehrkräfte generell zu verbessern. “Grundschullehrer*innen haben die höchste Unterrichtsverpflichtung aller Lehrkräfte, werden mitunter jedoch am schlechtesten dafür bezahlt. Genau hier muss Bildungsminister Commerçon gegensteuern, für eine faire Entlohnung sorgen und letztlich die Unterrichtsverpflichtung nach Möglichkeit absenken. Andernfalls wird der Mangel an Bewerber*innen weiter bestehen. Die Schuldenbremse darf kein Freibrief dafür sein, an der Bildung und damit der Zukunft unseres Nachwuchses zu sparen,” so Karin Burkart abschließend.