Saarbrücken, 01.03.2018. Familien mit Kindern und Pflegebedürftige können von der Stadt Saarbrücken einen Windelbonus erhalten, damit sie finanziell bei der Abfallentsorgung entlastet werden. Pro Wickelkind beträgt dieser 25 Euro pro Jahr, pro pflegebedürftiger Person 50. Die Grünen-Stadtratsfraktion hält den Windelbonus für eine wichtige Sozialleistung, ist jedoch der Ansicht, dass dieser erhöht werden sollte, um einen besseren Kostendeckungsfaktor zu erreichen.
„Der Windelbonus ist eine wichtige Hilfe für Familien mit Kindern und pflegebedürftige Menschen, um sie bei dem erhöhten Abfallaufkommen finanziell zu entlasten. Dieses System hat sich im Laufe der Jahre größtenteils bewährt. An einigen Stellen hakt es jedoch noch“, erklärt Thomas Brass, sozialpolitischer Sprecher der Grünen-Stadtratsfraktion, und ergänzt: „Zurzeit werden von dem Bonus lediglich rund 25 Prozent der tatsächlichen Kosten gedeckt, die durch das erhöhte Abfallaufkommen wegen der Windeln entstehen. Zu einer familienfreundlichen Gesellschaft sollte jedoch mehr gehören.“ Die Grünen fordern daher von der Stadt, diese Unterstützungsleistung nach Möglichkeit zu erhöhen.
Darüber hinaus sieht die Grünen-Fraktion Probleme beim bisherigen Windelbonus-System in Bezug auf Mehrfamilienhäuser. „In Mehrfamilienhäusern müssen alle Bewohner*innen für das Mehraufkommen an Müll durch die Windeln quasi mitzahlen, da hier oft nur eine große Tonne für alle zur Verfügung steht. Allerdings erhalten nur diejenigen wieder Geld zurück, die den Windelbonus beantragt haben. An dieser Stelle sehen wir die Verwaltung gefordert, Wege zu prüfen, um das System gerechter zu gestalten“, so Thomas Brass abschließend.