Saarbrücken, 19.02.2018. Nachdem am Freitagabend ein Jugendlicher bei einer Auseinandersetzung in Saarbrücken schwer verletzt wurde, erhärtet die Bündnis 90/Die Grünen-Stadtratsfraktion ihre Forderung nach einer verstärkten Polizeipräsenz in der Landeshauptstadt und einer personellen Aufstockung der Polizei.
„Der tragische Vorfall am vergangenen Wochenende führt uns abermals vor Augen, dass wir eine starke und bürgernahe Polizei in Saarbrücken brauchen. Doch dazu bedarf es einer deutlich besseren personellen Ausstattung, um für mehr Polizeipräsenz auf der Straße zu sorgen, besonders in den Abend- und Nachtstunden,“ fordert der Fraktionsvorsitzende der Grünen-Fraktion, Torsten Reif. Polizeistreifen vor Ort seien unerlässlich, um das Sicherheitsgefühl für die Bürger*innen zu erhöhen und Straftaten effektiv zu verhindern.
„Beim momentanen Personalstand ist das jedoch unmöglich zu gewährleisten. Das verdeutlicht schon der enorme Überstundenberg, den die Beamt*innen seit Jahren vor sich her schleppen. Wir sehen Innenminister Bouillon in der Pflicht, zügig für eine Personalaufstockung zu sorgen anstatt großflächig auf Videoüberwachung zu setzen. Kameras mögen zwar subjektiv für mehr Sicherheitsgefühl sorgen. Doch weder kann eine Kamera eine Straftat verhindern noch im Notfall eingreifen“, so Reif weiter.
Die Grünen-Fraktion spricht sich weiterhin dafür aus, zumindest eine zentrale Anlaufstelle der Polizei in der Innenstadt zu erhalten. „Innenminister Bouillon schlägt den falschen Weg ein, indem er die Polizei in der Mainzer Straße zentralisieren und im Gegenzug die Wachen an der Ludwigskirche und in St. Johann aufgeben will. Die Bürger*innen müssen in der Lage sein, im Notfall schnell Hilfe suchen beziehungsweise Straftaten zügig anzeigen zu können. Durch den Erhalt der Wache in der Karcherstraße würde auch ein schnelleres Eingreifen durch die Beamt*innen gewährleistet. Das Land darf nicht länger zulasten der Sicherheit der Bürger*innen sparen“, so Reif abschließend.