15.11.2017 | Sportförderung über kommunale Sportbünde?

Bolzplatz

BolzplatzIn Zeiten der Haushaltsberatungen steht die Finanzierung bestimmter Maßnahmen im Vordergrund. Das betrifft auch die Wünsche aus dem Sportbereich. Unbestritten ist dabei die wichtige Rolle des Sports mit seinen sozialen Aufgaben in unserer Gesellschaft. Alleine in Saarbrücken gibt es 267 Vereine mit über 52.000 Mitgliedern. Sowohl diese Vereine aber auch die privat organisierten Sportler brauchen Gelegenheiten bzw. Sportstätten, wo sie ihren Sport betreiben können.
Das Hauptaugenmerk der Stadtplanung muss darauf liegen, dass Erreichbarkeit und Verfügbarkeit von Sportstätten überall in Saarbrücken möglichst gut sind. Mit einem Sportstättenentwicklungsplan könnte man ein flächendeckendes Angebot steuern. Dafür hat die Stadt aber kein Geld. Ursache hierfür liegt in saarländischen Sportstättenbauförderung.
Die reichlich vorhandenen Gelder verteilt die Sportplanungskommission, indem sie einzelne Projekte bezuschusst. Städtische Vereine haben eher Probleme, die geforderten Förderrichtlinien zu erfüllen. Betrachtet man die Bevölkerungszahlen der einzelnen Kommunen fließt viel zu wenig Geld auf diesem Weg in die Landeshauptstadt. Vor allem der in der Stadt traditionell größere Bereich des privat organisierten Sports wird von dieser Förderung nicht erreicht. Kommunale Sportbünde wären die Lösung. Diese könnten dann auch strategisch planen und die Gelder sinnvoll verteilen. (Wochenspiegel-Kolumne „Die Stadtratsfraktionen informieren“ | KW 46 | Torsten Reif)