25.10.2017 | Grubenwasser: Grüne Stadtratsfraktion fordern Sondersitzung des Umweltausschussses

Die Ergebnisse der Untersuchen zum Grubenwasseranstiegs sind so besorgniserregend, dass die Stadtratsfraktion eine Sondersitzung des Umweltausschusses fordern. Dort sollen sowohl Gutachter, Vertreter der Wasserversorger und Umweltverbände Rede und Antwort stehen und die Auswirkungen auf das Trinkwasser in der Landeshauptstadt den Stadtverordneten erklären.

“Das unabhängige Gutachten belegt, dass die Aussagen über die Auswirkungen des Anstieges, anders als bisher in der Öffentlichkeit dargestellt, auch das Gebiet der Landeshauptstadt betreffen.
Deshalb braucht es hier eine umfassendere Begutachtung. Laut Gutachten kann nicht ausgeschlossen werden, dass es für die Wassergewinnungsgebiete der Saarbrücker Stadtwerke zu Beeinträchtigungen kommt. Das Störungssystem im Scheidtertal könnte auch schon in der jetzigen Phase I Grubenwasser in das Gebiet führen.”, sagt Fraktionsvorsitzender Torsten Reif.

Nach Ansicht der Grünen Fraktion sind noch viele Fragen offen. Deshalb fordert sie jetzt eine Sondersitzung des Umweltausschusses.

“Wir brauchen diese Sitzung, damit die Experten uns umfassend über die Problematik informieren. Wir können das Thema nicht auf die lange Bank schieben und hoffen, dass nichts passiert. Mit der Trinkwasserversorgung der Saarbrücker*innen darf nicht “auf Gut Glück” spekuliert werden. Wenn es nur den Hauch einer Gefahr für die Trinkwasserreserven der Stadt gibt, dann darf das Verfahren einfach nicht weiter gehen. Die Landesregierung darf der RAG keine Genehmigung für den Stopp der Pumpen erteilen. Nur so kann sie die mögliche Umweltkatastrophe sicher verhindern.”, so Torsten Reif weiter.

Die Grünen fordern deshalb die Verwaltung auf, eine negative Stellungnahme im Rahmen des Anhörungsverfahrens abzugeben und zu prüfen, ob die Landeshauptstadt sich den gerichtlichen Klagen der Gemeinden Ensdorf und Saarlouis anschließt. Diese Städte haben gegen das laufende Verfahren bereits Widerspruch eingelegt.