09.08.2017 | Wenn nicht jetzt, wann dann?

Saarbahn hält an der Johanneskirche

Saarbahn hält an der JohanneskircheDie aktuellen Enthüllungen im Dieselskandal zeigen, dass es an der Zeit ist, zügig an einer Verkehrswende zu arbeiten. Es ist blauäugig zu glauben, dass Softwareupdates ausreichen, um die notwendige Reduzierung des Stickoxid-Ausstoßes zu erreichen. 

Wir müssen nicht nur den technologischen Wandel aktiv gestalten, sondern auch andere Formen der Mobilität fördern und ausbauen. Sowohl Elektromobilität im Individualverkehr als auch der Ausbau des ÖPNV sind zwei Grundpfeiler zur zukunftssicheren Gestaltung des saarländischen Verkehrssystems.
Deshalb müssen alle Beteiligten umgehend an einem Weiterbau der Saarbahn arbeiten. Mit dem Ausbau und dem Anschluss an die Stadtbahn nach Forbach könnte auch das Industriegebiet Süd effektiver an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen werden. Wir brauchen ebenfalls eine attraktive Anbindung zwischen der Landeshauptstadt und den Umlandkommunen. Dafür braucht Saarbrücken ein echtes S-Bahn-Netz, das die bestehenden Leistungen der Regionalbahnen integriert. Wir Grüne wollen uns aus diesen Gründen dafür einsetzen, dass der Ausbau des ÖPNV im Rahmen der Maßnahmen des Verkehrsentwicklungsplans vorrangig behandelt wird.
Die zahlreichen Pendler, die sich täglich auf der Stadtautobahn und durch die Innenstadt quälen, werden genauso dankbar sein wie die Saarbrücker, die von weniger Verkehrslärm und bessere Luft profitieren. (Wochenspiegel-Kolumne „Die Stadtratsfraktionen informieren“ | KW 32 | José Ignacio Rodriguez Maicas)