Wie in vielen anderen Städten hat der Stadtrat im Februar dieses Jahres beschlossen, dass Saarbrücken seine öffentlichen Plätze künftig nicht mehr an Zirkusse vergibt, sofern diese Wildtiere mit sich führen. Warum dieser Beschluss im Februar gefasst wurde, kann jeder Tierfreund nachvollziehen. Die Tiere sind gezwungen, einen Großteil ihres Lebens in engen Transportwagen zu verbringen. In deutschen Zirkussen tritt z.B. nur ein Elefant auf, der die freie Wildbahn noch nie erlebt hat. Alle anderen sind nachweislich Wildfänge. Die eigentlich notwendige Einrichtung von großen, ausbruchsicheren und artgerechten Gehegen kollidiert bei Zirkussen mit der Notwendigkeit von Stadt zu Stadt zu reisen. Eine artgerechte Haltung wilder Tiere, nicht nur von Elefanten, ist in Zirkussen einfach nicht möglich.
Letzte Woche musste dieser Beschluss aufgrund von formalen Fehlern wieder aufgehoben werden. Das ist ärgerlich. Wir haben bei der Abstimmung bereits angekündigt, dass wir im Stadtrat einen erneuten Anlauf unternehmen. Deswegen haben wir den anderen Fraktionen diese Woche einen Formulierungsvorschlag vorgelegt mit dem Ziel, dass wir einen gemeinsamen Antrag in der nächsten Sitzung des Rates einbringen, der dann hoffentlich Bestand hat und Zirkussen mit Wildtieren den Zutritt nach Saarbrücken verweigert. (Wochenspiegel-Kolumne „Die Stadtratsfraktionen informieren“ | KW 27 | Torsten Reif )
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