21.06.2017 | Eine moderne Stadt ist barrierefrei

In der Mainzer Straße ist die erste differenzierte Querung in Saarbrücken gebaut worden. Was ist das, und warum ist das ein Meilenstein für unsere Stadt?
Es geht um die Absenkungen des Bürgersteiges an Kreuzungen, und es geht um die unterschiedlichen Anforderungen an eine solche Absenkung.
Während Sehbehinderte eine Kante benötigen, um realisieren zu können, wo genau der Bordstein aufhört und wo die Straße beginnt, stellt eine solche Kante für mobilitätseingeschränkte Mitbürger ein Problem dar.
Menschen, die z.B. auf einen Rollator angewiesen sind, haben bei einer Kante Schwierigkeiten wieder auf den Bordstein zurückzukommen.
Aus diesem Grund wurde zum ersten Mal eine differenzierte Querung gebaut. Diese Querung besteht zur Hälfte aus einer Kante und zur anderen Hälfte aus einer Nullabsenkung. Während die Nullabsenkung den Bordstein bis auf das Niveau der Straße hinunter führt und somit kein Hindernis mehr darstellt, führen die Blindenleitlinien an die danebenliegende Kante. Auf Antrag unserer grünen Fraktion hin, hat der Bauausschuss anlässlich der Beratungen zur Mainzer Straße beschlossen, dass diese differenzierten Querungen zum Standard in Saarbrücken werden.
Gleichberechtigte Teilhabe bedeutet eben auch, dass die Hemmnisse in unserer Stadt abgebaut werden müssen. In unseren Augen gehören sowohl Blindenleitlinien, als auch Nullabsenkungen zu unserer modernen Stadt. (Wochenspiegel-Kolumne „Die Stadtratsfraktionen informieren“ | KW 25 | Torsten Reif)