19.04.2017 | Weniger Autos für mehr Lebensqualität

Saarbrücken bei Nacht. Verkehr

Saarbrücken bei Nacht. VerkehrStau, Parkplatzsuche, Lärm und kaum Platz für Fußgänger und Radler.90.000 Pendler quälen sich täglich durch Saarbrückens Straßen. Die Autobahn zerschneidet förmlich die Landeshauptstadt.
Andererseits steht ein Pkw 94 Prozent seiner theoretisch nutzbaren Zeit einfach nur herum, und das noch meistens auf kostbarem öffentlichen Grund. Die Massenmotorisierung und die autogerechte Stadt sind ein längst überholtes Leitbild aus den 60er Jahren.
Jahrzehntelang hat eine autofreundliche Politik den Menschen den städtischen Raum geraubt, die Aufenthaltsqualität der Städte gemindert und gravierende Spuren in der Haltung vieler hinterlassen. Für viele Bürger ist es selbstverständlich, dass sie öffentliche Straßen nutzen, dabei Lärm machen und gemeinschaftlichen Platz beanspruchen. Sie vergessen dabei, dass die volkswirtschaftlichen Kosten der Haltung von Straßen und Parkraum enorm hoch sind.
Alle bisherigen Maßnahmen, dies zu verändern, verpuffen aber, weil der Autoverkehr weiter wächst, bevor sie greifen können. Wir müssen den Flächenverbrauch des mobilen Individualverkehrs deutlich verringern und Pendler motivieren, den ÖPNV zu nutzen.
Wir Grüne wollen aber auch eine neue Mobilität fördern, die den Menschen wieder in den Mittelpunkt stellt. Wenn wir Saarbrücken fit für die Zukunft machen wollen, müssen wir schnell umdenken. Es geht um die Lebensqualität in unserer Stadt. (Wochenspiegel-Kolumne „Die Stadtratsfraktionen informieren“ | KW 16 | José Ignacio Rodriguez Maicas )