Eine unlängst durchgeführte Verkehrsanalyse ergab, dass über 80% der Wege, die die SaarbrückerInnen täglich zurücklegen, innerhalb der Stadtgrenzen liegen. Jeder dritte dieser Wege ist kürzer als 2km. Selbst bei diesen kurzen Strecken wird fast jede zweite Fahrt mit dem Auto zurückgelegt. Je länger die Wege werden, umso höher wird der Anteil der Autofahrten. Warum nicht zu Fuß oder mit dem Rad? Und wenn schon motorisiert, warum nicht e-mobilisiert? Insbesondere E-Bikes stellen eine echte Alternative dar. Kurze Strecken werden mindestens genauso schnell zurückgelegt wie mit einem Motorroller oder einem Auto, auch weil sich die Parkplatzsuche erübrigt. Sie tragen weder zur hohen innerstädtischen Lärmbelastung bei noch verschmutzen sie die Umwelt. Ganz im Gegenteil zu den Konkurrenten Motorroller oder Mofas, die ihrerseits besonders umweltschädlich sind. Sie stoßen schon im Vergleich zu PKWs mit Verbrennungsmotoren ein Vielfaches an Schadstoffen aus und erzeugen dabei noch mehr Lärm. Hinzu kommt, dass bei E-Bikes sowohl die Anschaffung als auch der laufende Betrieb günstiger ist als bei herkömmlichen Motorisierungen. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass immer mehr Lieferservices auf E-Bikes umstellen. Warum also keine Abwrackprämie für Roller oder Mofas beim Kauf eines E-Bikes? Einen entsprechenden Antrag haben wir auf den Weg gebracht. (Wochenspiegel-Kolumne „Die Stadtratsfraktionen informieren“ | KW 41 | Torsten Reif)