Die Fraktion der Grünen im Stadtrat Saarbrücken setzt sich für eine rasche Umsetzung einer Verbindung nach Forbach ein. Die Fraktion sieht im grenzüberschreitenden ÖPNV einen unerlässlichen Baustein für die Menschen und den Wirtschaftsstandort SaarMoselle und somit auch für die Landeshauptstadt.
„Straßenbahnlinien sind in vielen Regionen ein Bestandteil des öffentlichen Personennahverkehrs. Sie sichern schnelle Verbindungen aus Vororten und Stadtteilen in die Innenstadt. Zusammen mit Beschleunigungsmaßnahmen sind attraktivere Reisezeiten gegenüber der Fahrt mit dem Auto möglich. Dadurch entstehen Anreize für die Menschen, diese klimafreundliche Form der Fortbewegung zu wählen“, sagt José Ignacio Rodriguez Maicas, infrastrukturpolitischer Sprecher der Fraktion. Für die Finanzierung ist gemäß einer heute vorgestellten Studie des Eurodistricts SaarMoselle von einer Förderquote von mindestens 80% auszugehen.
„Das Saarland hat aktuell die Chance, im Bereich des grenzüberschreitenden ÖPNV eine Vorreiterrolle einzunehmen und ganz im Sinne der Frankreichstrategie voranzugehen. Entsprechend erwarten wir von der Landesregierung, dass sie mit Blick auf die Bedeutung des Projektes gemeinsam mit den französischen Partnern einen nicht unerheblichen Teil der restlichen Kosten übernimmt“, sagt Rodriguez Maicas weiter.
Eine neue ÖPNV-Linie mit eigener Fahrspur hätte nach einer Studie der GIU deutliche Auswirkungen auf die Wirtschaftsentwicklung der Landeshauptstadt. Sowohl Unternehmen als auch Schulen und Universitäten würden von der besseren Erreichbarkeit profitieren.
Die Grüne Fraktion sieht aber nicht nur wirtschaftliche Vorteile der grenzüberschreitenden ÖPNV-Linie. Auch das Image der Gesamtregion würde deutlich aufgewertet werden.
„Eine Verbesserung des Verkehrsangebots und dadurch ein grüneres und freundlicheres Stadtbild erhöht die Lebensqualität für alle Menschen. Damit entsteht auch ein Bild einer Region, die innovativ die Herausforderungen der Zukunft angeht. Die Einrichtung einer solchen Verbindung im Zusammenhang mit einer späteren Erweiterung zu einem grenzüberschreitenden Netz im Raum SaarMoselle setzt nicht nur neue Maßstäbe, sondern erfüllt auch die Ansprüche der Bevölkerung in den Bereichen Verkehr, Wirtschaftsentwicklung und Umweltschutz. Die rechtlichen Voraussetzungen müssen sich auch in der geplanten Novelle des saarländischen ÖPNV-Gesetzes wiederfinden. So ist es unumgänglich, dass das Saarland für eine Erweiterung des regionalen Zweckverbandes auch nach Frankreich und Luxemburg sorgt. Damit würden rechtliche Hindernisse im grenzüberschreitenden ÖPNV beseitigt und auch neue Möglichkeiten für die Finanzierung geschaffen. Das Verkehrsaufkommen der Region ist ja nicht an Grenzen gebunden“, so Rodriguez Maicas abschließend

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