13.05.16 | Fechinger Talbrücke: Was will Peter Strobel wirklich?

Im Saarbrücker Stadtrat herrscht Einigkeit darüber, dass die Belastung für die Bevölkerung durch den Umleitungsverkehr von der A6 nicht mehr zu ertragen ist. Vor allem für den Schwerlastverkehr soll ein Durchfahrtsverbot verhängt werden. Im Gegensatz zu den Grünen scheint die CDU und allen voran ihr Fraktionsvorsitzender im Stadtrat, Peter Strobel, aber ein doppeltes Spiel zu treiben.

„Seinen Nachbarn in Fechingen gegenüber und bei Bürgerversammlungen der Anrainer der L108 fordert Peter Strobel lautstark ein Durchfahrtsverbot für den Schwerlastverkehr. Aber in den Gremien, in denen er es auch erreichen könnte, schweigt er. Während Herr Strobel genau dieses Durchfahrtsverbot am Abend des 4. Mai auf einer Bürgerversammlung forderte, stimmten nahezu zeitgleich die Mitglieder seiner Ratsfraktion im Bauauschuss gegen diesen Antrag“, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Stadtrat, Torsten Reif. Auch im Landtag kommen nach Ansicht der Grünen keine Impulse von Peter Strobel. Im Gegensatz zur Grünen Landtagsfraktion hat die CDU keinen Antrag auf einen Durchfahrtsverbot für das Plenum in der kommenden Woche eingereicht.

„In der letzten Sitzung des Präsidiums wurden die Anträge für das am folgenden Mittwoch stattfindende Landtagsplenum eingebracht. Strobel ist als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU-Landtagsfraktion Mitglied des Verkehrsausschusses im Landtag. Er beziehungsweise seine Fraktion hätte erneut die Chance gehabt, seinen Worten Taten folgen zu lassen. Aber es waren wiederum die Grünen, die einen Antrag für ein Durchfahrtsverbot für den Schwerlastverkehr eingebracht haben“, sagt Reif weiter. Die Grünen bedauern, dass Herr Strobel die Chancen für eine Lösung der Problematik ungenutzt passieren lässt. Dieses Verhalten erweckt für die Bündnisgrünen den Eindruck, dass Herr Strobel es mit den Aussagen nicht ganz ernst meint.

„Wenn er das Verbot wirklich will, dann muss er seine Fraktion und damit auch die Koalition dazu bewegen, dem Antrag der Grünen beizutreten oder ihm im Plenum zumindest zuzustimmen. Alles andere lässt den Schluss zu, dass er nur beschwichtigen und keineswegs seinen Fechinger Nachbarn sowie allen anderen Saarbrücker Betroffenen helfen will. Am kommenden Mittwoch werden wir erfahren, wie ernst er seine Aufgabe als Vertreter der Saarbrücker Bürgerinnen und Bürger im Landtag nimmt“, so Reif abschließend.