18.04.2016 | Breitbandausbau zukunftsfähig und nachhaltig gestalten

Während in Finnland seit 2015 ein Grundrecht auf einen 100-Mbit-Internetanschluss besteht, droht Saarbrücken beim Breitbandausbau abgehängt zu werden. Der Computer gehört bei uns mittlerweile zum soziokulturellen Existenzminimum. Neben dem Ausbau von Straßen, Schienenverkehr und Radwegen ist der Ausbau leistungsfähiger Breitbandverbindungen elementarer Bestandteil zukunftsorientierter Infrastrukturpolitik. Nur so kann die Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben sichergestellt werden. Das heißt auch, dass es für jeden möglich sein soll, zeit- und ortsunabhängig das Internet zu nutzen. Das Ausbauprojekt des kommunalen Zweckverbandes EgoSaar sieht vor allem die Ertüchtigung des Kupfernetzes vor. Knapp 15 Mio. sollen saarlandweit dafür ausgegeben werden. Das sind Investitionen in einer Technologie der Vergangenheit. Wenn wir jetzt auf alte Kupferkabel setzen, dann wird Saarbrücken schnell an die Grenzen des Ausbaus stoßen. Die Landeshauptstadt muss das Ziel verfolgen, bis zum Jahr 2020 flächendeckend mit leistungsfähigen, auf Glasfaser basierende Breitbandanschlüsse versorgt zu sein. Wir Grüne setzen uns deshalb für Investitionen in diese zukunftsfähige Technologie ein. So schaffen wir ein vernetztes, innovatives und schnelles Saarbrücken, das ein aktives Gestalten des digitalen Wandels ermöglicht und sicherstellt, dass niemand abgehängt wird. (Wochenspiegel-Kolumne „Die Stadtratsfraktionen informieren“ | 16. KW | José Ignacio Rodriguez Maicas)