Glyphosat ist das meistgespritzte Unkrautvernichtungsmittel in Deutschland und der Welt. Bekannt ist es vor allem unter dem Handelsnamen „Roundup“. Eine Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO kommt zum Ergebnis, dass Glyphosat krebserregend ist. Bereits seit Jahren warnen Umwelt- und Verbraucherschutzorganisationen weltweit vor dem Einsatz des Unkrautvernichtungsmittels.
Wir sehen deshalb die Verwaltung in der Pflicht, Maßnahmen der Vorsorge für die Bürger*innen zu treffen. Die Landeshauptstadt muss mit gutem Beispiel vorangehen und den Einsatz von Glyphosat auf städtischen Flächen untersagen. Der Merziger Stadtrat hat es bereits vorgemacht und das Unkrautvernichtungsmittel verbannt.
Wir möchten, dass der Saarbrücker Stadtrat folgt und auf unseren Antrag hin ein Ausbringungsverbot für Glyphosat auf städtischen Flächen beschließt. Wir möchten aber auch, dass von dieser Entscheidung ein Signal für einen landesweiten Stopp ausgeht. Andere Städte und Gemeinden im Saarland sollten zeitnah entsprechende Beschlüsse fassen und Glyphosat von deren landwirtschaftlich genutzten Flächen verbannen.
Die Landesregierung ist bei diesem Thema auch in der Pflicht. Umweltminister Jost muss endlich handeln und den Einsatz auch auf landeseigenen Flächen verbieten. Es gibt ökologisch verträgliche Alternativmethoden, die bereits seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt werden. (Wochenspiegel-Kolumne „Die Stadtratsfraktionen informieren“ | 4. KW | Jose Ignacio Rodriguez Maicas)