Viele tausend Saarbrücker*innen leiden täglich unter einer Beschallung von über 70 Dezibel, vielfacht verursacht durch Verkehrslärm. Von einer Belästigung durch Fluglärm war die Landeshauptstadt bisher kaum betroffen. Auch wenn das Saarland den größten Teil des militärischen Flugbetriebes in Deutschland ertragen muss, so lag Saarbrücken nur am Rande einer Luftübungszone. Das wird sich bald ändern: die Zone über dem Saarland soll ab kommenden März neu zugeschnitten und südlich über die Landesgrenze bis nach Frankreich verschoben werden. Nach aktuellen Planungen wird die Flugzone dann bis 2018 mit der französischen zusammengelegt. Somit entsteht der größte zusammenhängende Übungsraum Europas und Saarbrücken liegt mittendrin. Bald Kampfjets über der Landeshauptstadt? Und die Landesregierung will von diesen Plänen nichts gewusst haben? Erst die Anfrage unseres Bundestagsabgeordneten Markus Tressel brachte die genauen Planungen überhaupt ans Licht. Jetzt muss schnellstens eine lückenlose Aufklärung und vor allem Intervention seitens der Landesregierung erfolgen. Jahrelang wurde eine Planung mit diesen gravierenden Folgen über unsere Köpfe hinweg betrieben. Das dürfen wir nicht länger hinnehmen! Lärm mindert nicht nur die Standortqualität, sondern ist nachweislich gesundheitsschädigend. Gegen das nun drohende Mehr an Lärm müssen wir uns wehren – gemeinsam und jetzt! (Wochenspiegel-Kolumne „Die Stadtratsfraktionen informieren“ | 51. KW | Timo Lehberger)