26.11.2015 | Grüne veranlassen behindertengerechten Ausbau der Mainzer Straße

Zur Zeit plant die Stadtverwaltung den Umbau der unteren Mainzer Straße. Konkret soll der Fußgängerüberweg an der Ecke Mainzer Straße – Arndtstraße neu gestaltet werden. Bislang war die Absenkung des Bürgersteigs auf 3 cm vorgesehen. Diese stellen aber für Menschen mit Mobilitätseinschränkung ein echtes Hindernis dar. Gleichzeitig benötigen aber Sehbehinderte Mitbürger*innen diese Kante, um den Straßenrand zu ertasten. Auf Antrag der Grünen Fraktion im Stadtrat wird die Verwaltung nun eine moderne, barrierefreie Variante sowohl bei der Überquerung der Mainzer Straße als auch in der Heinestraße vornehmen.

Der behindertenpolitische Sprecher der Grünen Stadtratsfraktion, Thomas Brass, erklärt die aktuell in modernen Städten umgesetzte Lösung: „Der Übergang wird vom Bürgersteig aus über zwei geteilte Bereiche zugänglich sein. Ein Blindenleitelement führt die Sehbehinderten zu einer tastbaren Kante auf der einen Hälfte des Überwegs. Damit können sie den Beginn der Straße erkennen. Die andere Hälfte wird auf Straßenniveau abgesenkt. Diese Gestaltung eines Überwegs ist den Bedürfnissen einer modernen, mobilen Gesellschaft geschuldet, die Mobilität für alle ermöglichen will. Ich freue mich, dass wir in Saarbrücken in der Mainzer Straße endlich einen Anfang machen.“

Die Planung wird als Prototyp für die gesamte Stadt eingeführt werden. Der baupolitische Sprecher, Torsten Reif, erklärt das künftige Vorgehen: „Im Rahmen der Diskussion um den Verkehrsentwicklungsplan soll diese Art der Querungshilfe als Standard definiert werden. Damit machen wir den Fußgängerbereich in der Stadt barrierefrei und fit für die Zukunft. Sowohl die Pflastersanierung in der Kaltenbachstraße als auch die Neugestaltung des Fußgängerüberwegs in der Mainzer Straße zeigen eine klare grüne Handschrift. So stellen wir uns eine moderne Stadt vor, die eine barrierefreie Mobilität ermöglicht. Wesentliche Kostensteigerungen sind wegen dieser Maßnahmen übrigens nicht zu erwarten, umso wichtiger, dass wir diese Standards formulieren.“